Diese Woche war auf Phoenix eine hochinteressante mehrteilige Dokumentation über Drogen - es ging sowohl um Rauschgifte und abhängig machende Medikamente und im Teil heute Abend um das Rauchen und Alkohol. Für alle Suchtabhängigen wird wenig erfreulich sein, daß es wissenschaftlich erwiesen ist, daß ein Prozentsatz von 15 bis 20% der Menschen (prozentual etwa gleich bei Tierversuchen mit Ratten!) genetisch für Sucht prädestiniert ist und nur schwer von dieser Abhängigkeit wieder wegkommt. Das Problem ist (wenn ich das richtig verstanden habe), daß die Mechanismen im Gehirn für Schmerzen, Schmerzlinderung und Glücksempfinden ganz eng miteinander verwoben sind und praktisch die gleichen oder eng verwandte Rezeptoren für die entsprechenden körpereigenen oder von außen zugeführten Botenstoffe haben.
Bezüglich Rauchen und Alkohol gab es für mich völlig neue Bilder, wo über 2D/3D-Darstellungen die (irreversiblen) Veränderungen der verschiedenen Gewebeanteile vom Gehirn von starken Rauchern und Alkoholanhängigen dargestellt wurden - als Vergleich dazu die gesunden Gehirne von Nichtrauchern und Nichtalkoholikern ... nicht weniger erschreckend als Bilder von zugeteerten Lungen und Raucherbeinen.
Ich bin daher froh, daß ich mein ganzes Leben nicht geraucht und nichts mit Alkohol im Sinn habe. Aber wie heißt es doch ... die Summe aller Laster ist immer gleich!
rill