http://www.heise.de/newsticker/meldung/81212
Ganz interessant. Meiner Meinung nach geht es dabei darum zu verhindern, dass DRM-Systeme umgangen werden können.
Ein nicht irrelevanter Nebenaspekt dessen ist jetzt allerdings: Spielehersteller dürften künftig wohl eher auf OpenAL denn auf DirectX für die Soundausgabe setzen. Dies heisst, dass einer der Vorteile von DirectX, nämlich dass es Grafikausgabe, Soundausgabe und Eingabefunktionen in einer API vereint, hinfällig wird. Die grosse Stärke von DirectX wird in Kürze wohl nur noch die API für Eingabegeräte sein, denn mit OpenGL und OpenAL gibt es zwei offene und plattformunabhängige Standards für Grafik und Sound. Für Eingabegeräte gibt es zwar den offenen Standard SDL, jedoch ist hier noch viel Arbeit nötig.
Alles in allem ist MS zu dieser Entscheidung zu gratulieren, sobald auch nur eine einzige MS-treue Spieleschmiede ihre Spiele auch für Linux/OSX veröffentlicht.
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> Microsoft hat in Windows Vista nämlich einen neuen Software-Mixer für die Soundausgabe eingebaut, [...]
> Damit drohen die Soundblaster-Karten von Creative Labs überflüssig zu werden
Holger, das ja alles schön und gut, nur - die Entscheidung darüber, womit er arbeiten will, sollte dem User doch selbst überlassen bleiben. Wer von der CPU-gestützten Berechnung des Surroundsounds voll überzeugt ist, kann ja seine Creative-Karte gebraucht an einen XP-Treuen vertickern. Wer aber - aus welchem Grund auch immer - bei Creative bleiben will, der sollte nicht quasi mit Gewalt zu seinem vermeintlichen Glück gezwungen werden.
Korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber das kommt mir etwa so vor wie: "Windows Vista würgt Firefox ab - na und? Seit der IE 7 auch Tabbed Browsing kann, ist der Firefox überflüssig geworden." Diese Denke könnte man dann ganz schablonenhaft auf alles andere mit ausweiten, d.h. dass der User gezwungen wird, Outlook statt Thunderbird zu benutzen, den WMP 11 statt Winamp oder iTunes, MS statt OpenOffice etc.
Ich sehe das so: Windows ist ein Betriebssystem, eine Plattform, nicht mehr und nicht weniger. Welche Anwendungen für welchen Zweck laufen sollen, ist Sache des Users. Dass Windows, MacOS und die meisten Linux-Distris noch ein ganzes Füllhorn an mehr oder weniger nützlichen Anwendungen, Tools und kleinen Helferlein mitbringen, ist schön und gut - nur darf das nicht in die totale Bevormundung des Users ausarten.
Just my 2 ¢
Olaf