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Habe Verständnis Problem mit Leistungsklassen

Metallica88 / 4 Antworten / Flachansicht Nickles

HI
Also Prozessoren haben meistens einen FSB 1066MHz das heist für mich ich sollte beim RAM auch 1066MHz zusammenbringen. Folge dessen baue ich zwei DDR2-533 ein und über Dual Channel erreichen diese dann auch die 1066Mhz. Würde es auch "ausreichen" einen DDR2-1066 reinzugeben bzw. was für einen sinn hat dieser? Was wäre der unterschied zwischen den beiden??? (Mal abgesehen davon dass so manche Boards DDR2-1066 noch nicht unterstützen) Würde ich bei zwei DDR-1066 über Dual-Channel dann 2132MHz erreichen. welchen sinn hätte dies dann????
Danke im voraus

Herid Junior Metallica88 „Habe Verständnis Problem mit Leistungsklassen“
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Na, wenn du die c't zu Hause hast, stehen dir fast alle relevanten Daten zur Verfügung, da habe ich nämlich den größten Teil meiner Weisheit her.
An namhaften Speicherherstellern fallen mir spontan Infineon, Kingston, Samsung, TwinMos und WinBond ein, die Liste erhebt aber keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit. Corsair und GeiL haben den Ruf, Spezialisten für teuren Übertakterspeicher zu sein, aber wenn du von denen ein preiswertes Modul findest, das für einen normalen Takt (siehe oben) spezifiziert ist, ist nichts dagegen einzuwenden.

Als Faustregel kann als Markenspeicher gelten, wo ein Markenname draufsteht. Mit Vorsicht zu genießen sind solche RAM-Module, die explizit als "No Name" oder, verwirrenderweise, als "Marke" angeboten werden. Letzteres meint oft, daß der Händler irgendwelchen Speicher eines Markenherstellers liefert, den er gerade besonders billig einkaufen kann. Mit Vorsicht zu genießen sind auch Module mit Bezeichnungen wie "Infineon on 3rd": das bedeutet, daß ein Dritthersteller sich Speicherchips von Infineon hat liefern lassen, und die Module dann selbst bestückt hat.

Der Grund dafür, warum Selbstschrauber und qualitätsbewußte auf Markenspeicher solchen Wert legen, ist die Zusammenarbeit von zwei (oder mehr) RAM-Modulen im Mainboard - oder wenn man Pech hat, sogar das Funktionieren eines einzelnen Moduls in einem bestimmten Mainboard. Bei einer Taktfrequenz von 400MHz hat eine Speicherzelle gerade mal 1,25ns (in Worten: eine und eine viertel Nanosekunde!) Umschaltzeit; bereits minimale Schaltverzögerungen führen also zu Speicherfehlern und Datenverlust. No-Name-Module sind wie gesagt oft solche, die bei den Herstellern als zweite Wahl durch die Qualitätskontrolle gerutscht sind und deshalb nicht unter dem eigenen Namen verkauft werden. Ein Computerhersteller, der mehere Rechner zusammenbaut, kann sich durchaus mit einer handvoll No-Name-Module zum Großhandelspreis eindecken und so lange rumprobieren, bis er zwei Module gefunden hat, die in einem bestimmten Gerät fehlerfrei zusammenarbeiten. Für den Selbstbauer empfiehlt es sich dagegen, Markenqualität zu wählen, am besten identische Module vom selben Hersteller (meistens zwei Stück). Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit von Inkompatibilitäten minimiert. Wenn man Glück hat, gibt der Hersteller des Mainboards Empfehlungen ab, welchen Speicher man nehmen sollte.

Ein Wort zum Speicherkauf: ich lege gesteigerten Wert darauf, daß der Händler das angebotene RAM-Modul exakt, am besten mit der Teilenummer des Herstellers, bezeichnet, so daß ich ganz genau weiß, was ich mir da einhandele. Dafür bin ich dann durchaus auch bereit, ein paar Euro mehr über die Theke zu schieben. Speicherfehler sind mit das fieseste, was der PC an Fehlerquellen zu bieten hat, weil sie in aller Regel sporadisch, nicht reproduzierbar auftreten und daher schwer zu diagnostizieren sind.
HTH