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Nochmal die Warnung vor dem Windows-Sicherungsprogramm

Tilo Nachdenklich / 20 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich habe es gerade zweimal durchprobiert. Die C-Partition ist 3,9 GB groß (Datenmenge). Die erstellte Sicherungsdatei (.bkf) ist 3,87 GB groß...warum auch immer. Davon werden auf eine andere Festplatte nur 3,33 GB zurückgespielt. Es verschwinden bei der Prozedur keineswegs überflüssige Dateien, sondern z.B. im System32-Ordner jede Menge exe-Dateien, z.B. auch die ntoskrnl.exe.
Wenn die Festplatte abraucht, ist mit so einem Backupprogramm nichts anzufangen, das zurückgespielte "Backup" macht nicht mal eine Reparaturinstallation mit, denn die Windows-CD erkennt schlicht nicht das zurückgespielte Windows.
Das ist nicht die erste schlechte Erfahrung mit der Windows-Sicherung seit ServicePack2.

Interessanter Weise wird auch stets bei der Prozedur die Systemzeit gründlich verstellt.

Tilo Nachdenklich Borlander „ Das sollte zumindest bei NTFS als Dateisystem ausscheiden, dort ist die lage...“
Optionen

Es geht um den Festplatten-GUID bei NTFS-Formatierung. Der GUID wird sowie so für den MBR generiert und hilft dabei Ärger zu machen (!), etwa eine Neu-Aktivierung zu verlangen, nur weil man ein paar alte Festplatten (alte Daten) im Wechselrahmen einschiebt. Erklärt auch warum die wackligen externen USB-Festplatten so beliebt sind, sie werden als Wechseldatenträger nicht von der Windows-Aktivierung belangt.
http://de.wikipedia.org/wiki/GUID

Dieser GUID wird auch für die Partitionierung in die Registry geschrieben, also ein Hexadezimalcode, eine Zahl in der der FestplattenGUID und die Partitionierung miteinander "verrechnet" sind. Wird das Image-Backup dann auf einer anderen Festplatte gestartet, bemerkt Windows beim Hochfahren den "Fehler" und startet nicht zu Ende. Wenn man den FestplattenGUID per Win98 Startdiskette mit dem Befehl fdisk /mbr löscht, macht Windows beim nächsten Hochfahren diese Registry-Einträge neu...und lässt sich dabei bis zu 5 Minuten Zeit. Solange erscheinen auf dem Desktop keine Symbole und eine Zeit lang erscheint der Rechner inaktiv. Wenn man Pech hat muss man auch mit der Reparaturkonsole die Boot.ini neu machen. Dass die Partition aktiv gesetzt werden muss dürfte sowie so klar sein. Zwar ist eine Imagepartition aktiv, wenn das Original aktiv war, aber wegen Laufwerkbuchstabenchaos versteckt man ja gerne Image-Partitionen; dabei verlieren sie ihren Aktiv-Status. Aktiv setzen geht z.B. mit PartitionMagic (Notfalldisketten...für große Festplatten Win98-Startdiskette einsetzen!) oder man lässt mal testdisk drüber laufen; testdisk setzt die erste Partition auf der Festplatte nebenbei aktiv.

Große Probleme gibt es regelmäßig wenn man gleich bei der neuen Festplatte eine größere C-Partition einrichten will und ein Image-Tool einsetzt, dass in Partitionen anderer Größe zurückspielen kann. (Naturgemäß gibt es die geringsten Probleme bei exakt gleicher Partitionsgröße und einer Festplatte ähnlicher Größe...Geometrie.)
Das Problem ist ein "ungewöhnlicher Fehler mit INT13H", wenn
1) die entsprechenede Option - soweit vorhanden - im Bios nicht aktiviert wird. WinXP stört es nicht, aber Festplatten-DOS-Tools machen Fehler,
2) man die Größe einer Windows-Partition von kleiner 7,8 GB auf größer 7,8 GB verändert. Solche Größenänderungen sollte man nach dem Rückspielen mit PartitionMagic8 (Version 8!) vornehmen, nicht mit dem Image-Tool.

p.s.: Acronis umschifft obige Probleme (regelt selber die Dinge, laut c't), wenn man eine Festplatte als GANZES klont. Aber bei Einzelpartitionen muss man Bescheid wissen. Ich habe gehört, es gäbe eine Option zum Klonen des MBR (nutze selber nicht Acronis)...eigentlich sollte dann der GUID dabei sein und es sollte funzen. Ich möchte aber nicht die Probleme erleben, wenn die Festplatte eine andere Geometrie hat und der MBR geklont wurde. Oder wenn man - nach vergeblichen Startmühen - schon weiter hinten Datenpartitionen liegen hat und noch mal die C-Partition klont; diesmal dann mit MBR. Naja, mit viel Glück rettet testdisk die Situation.