Die illegale IP-Speicherung der Provider bei Flatrates wird offenbar mehr ausgenutzt, als man glauben möchte: Obwohl die Speicherung der IP-Adressen nicht erlaubt ist, greifen Behörden bei ihren Ermittlungen anscheinend darauf zurück, das berichtet heise online.
In dem Artikel geht es um die Speicherpraxis bei T-COM und Kunden sowie bei Arcor, die angeblich nun auf 7 bzw. 8 Tage reduziert wird, vorher waren es 80 Tage.
"Die Konsequenz dieser neuen Praxis ist, dass sogar große Ermittlungsverfahren scheitern können. Für uns ist das sehr problematisch, Betrügen im Internet wird nun leichter" wird ein Staatsanwalt zitiert. Daraus darf man wohl ableiten, dass Behörden Anfragen bei Providern nach personenbezogenen Daten gestellt haben und diese Daten auch bekommen haben. Das aber ist illegal.
Kommentar: Es würde sicherlich einen guten Eindruck machen, wenn auch der Staat sich an seine Gesetze halten würde.
Quelle: heise online
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"Kommentar: Es würde sicherlich einen guten Eindruck machen, wenn auch der Staat sich an seine Gesetze halten würde."
Das macht er nie und nimmer. Vielmehr gilt ein Nützlichkeitsaspekt (z.B. von B.F. Skinner proklamiert_Jenseits von Freiheit und Würde), der besagt die großen westlichen Demokratien sollen den Anschein erwecken der Staat halte sich an Gesetze. Zweck ist es den Bürger scheinbar zu erlauben widerspenstig (oder auch kriminell) zu sein und dabei auf perfekte Tarnung zu verzichten => leichterer Zugriff. D.h. in Ausnahmefällen wird der Staat, bzw. seine Bediensteten mit geringen eigenem Risiko die Regeln verletzen. Dafür haben Gerichte und Strafverfolgungsbehörden ein sehr großes Verständnis und halten dafür viel Toleranz bereit. Anders kann der Laden nicht funktionieren, hat er jedenfalls nie. Demokratie wird auch nur soweit zugelassen, wie sie sich vom herrschenden Teil der Bevölkerung (also dem erfolgreich aggressiveren) nach Belieben steuern lässt. Mimikry gehört dazu.
http://de.wikipedia.org/wiki/Burrhus_Frederic_Skinner