Hallo,
Vor etwa 2 Jahren hab ich das letzte Mal etwas verkauft, Spielzeug, falls einem das was sagt Turtles, He-Man und lauter so Kram, alles Top erhalten. Das Zeug ging gut weg, wenigstens hab ich "keine Verluste" gemacht.
Da wir soviel Kram auf dem Dachboden hatten, hab ich jetzt neulich im Urlaub wieder einmal was eingestellt, alles gut erhaltenes Zeug, vollständig. Ich habs teils verpasst, vorzeitig zu beenden, und es ist tatsächlich für 1 Euro weggegangen.
Es ist eine Mühle, wenn man etwas für über einen Euro einstellt, bietet keiner drauf, auch wenns später eh höher geht (irgendwie eine Ebay Krankheit) und über VK will ich nicht hintenrum meine Kosten reinholen, sowas mache ich nicht. Dann gibts noch die Sache, dass die Kosten natürlich immer höher werden, für alles wird mittlerweile Geld abverlangt von Ebay.
Ich habe etwa 35 Artikel drinnen gehabt, davon hab ich 4 verkauft, á 1 Euro - also alle mit Galeriebild eingestellt, sonst hatte ich kein einziges Gebot, habe vielfach im nachinein noch ein Bild eingestellt, da ich sah, dass nicht einmal einer die Auktionen ohne Bild aufruft.
Kosten jetzt am Ende 30,nochwas Euro (!!!!!!!). Für mich genau 30 Euro Kosten und nichts verdient. 30 Euro Kosten, dann noch zur Post latschen, die 1 Euro Dinger haben lediglich die Kosten gedeckt. Verpackungsmittel (Klebeband) nicht eingerechnet.
Ich hab mich wahnsinnig geärgert! Zumal es kein Ramsch war. Ein Bekannter meinerseits erzählt immer wieder mal was von gebrauchten Latschen, die er für ein paar Euro loswird. Da frage ich mich, ist Ebay zum Portal der Perversen verkommen, wo man gebrauchte Hosen, Schuhe und Unterhosen ersteigern kann? Insbesondere letztere sind ja dubios.
Bei uns in der Zeitung gibts die Möglichkeit, unter 50 Euro Verkaufspreis eine kostenlose Anzeige zu schalten. Hab ich noch am gleichen Abend per Internet gemacht und die Tageszeitung kam am Donnerstag. Mit meiner Anzeige. 3 Anrufe, 2 Interessenten für Turtles Figuren und die Dinger gingen weg für 25 Euro (angesetzt waren 30, um wenigstens die Kosten reinzuholen).
Klasse dachte ich mir und hab noch am gleichen Abend meinen Ebay Account zum reinen Käuferaccount umgeformt, sprich, Rechnung beglichen und Kontonummer entfernt.
Das ist kein Nepp oder Betrugsfall, wie man ihn auf diesem Brett erwartet, aber ich wollte mal meinem Ärger Luft machen, dass man für jeden Kleinartikel mitterweile um 1 Euro herum zahlen muss....da frag ich mich, ob es nicht sinnvoller ist, seine Sachen bedürftigen Kindergärten oder auch ins Ausland zu schicken mittels Organisationen, anstatt sie sich für 1 Euro abgeiern zu lassen. :-(
Archiv Contra Nepp 3.045 Themen, 42.321 Beiträge
Ich habe kürzlich auch bei einem gekauft, der nur 85% positive Bewertungen hatte. Eins ist ja auch klar: Wenn man erst mit 20 Mitgliedern Geschäfte gemacht hat, dann fallen 3 Negative mit 15% auch gleich viel stärker ins Gewicht als bei einem Powerseller mit Tausenden Bewertungen.
Dem guten Mann war folgendes passiert: Er hatte einen Artikel eingestellt und sich im Preis völlig vertan - ein Versehen, "Irrtum in der Erklärung" wie es im Handelsrecht so schön heißt. Unglücklicherweise war ausgerechnet dieser Artikel mehrfach vorhanden - ich glaube, es waren vier Autoreifen - so dass der eine Irrtum dann auch gleich 4 enttäuschte Kunden produziert hat. Drei davon haben negativ bewertet - ist ihr gutes Recht, aber besonders fair finde ich es nicht. Jedem von uns kann ein Irrtum passieren, da sollte man nicht unnötig drauf herumreiten.
Ich mach das immer so: Wenn ein interessanter Artikel von einem Verkäufer mit negativen Bewertungen kommt, die noch nicht zu weit zurückliegen, gucke ich mir immer an, was da los war. In den meisten Fällen ist es mehr oder weniger harmlos, oft auch ziemlich haltloses Herumgemecker von Leuten, die mit nichts zufrieden sind. Dann sollen die Leute eben bei Karstadt kaufen, da sehen sie was sie kaufen, können es gleich mitnehmen und bekommen immer Neuware.
CU
Olaf