Hallo emo-boy,
das kann man problemlos selber machen, ist also kein Fall für einen teuren Fachmann, wenn man nur ein paar Regeln beachtet. Die wichtigsten Tipps wurden schon gegeben, trotzdem möchte ich noch folgendes hinzufügen:
GANZ WICHTIG: wie schon gesagt, nach jeglichem Missgeschick bis zur erfolgreichen Rettung sollte man auf keinen Fall mehr schreibend auf die fragliche Platte zugreifen - außer dass der Rettungsvorgang selbst natürlich ums Schreiben nicht herum kommt.
Wenn Du ganz auf Nummer sicher gehen willst, solltest Du als allerersten Schritt das tun, was ich in solchen Fällen immer mache: die Platte in ein Linux-System einbauen (oder per USB anschließen, reicht definitiv auch) und dann mit dd if=/dev/deinepladde of=dateiname erstmal ein Image ziehen. So hältst Du exakt und bytegenau den augenblicklichen Stand der gesamten Platte fest und kannst ihn auf dem umgekehrten Weg (dd if=dateiname of=/dev/deinepladde) jederzeit wieder herstellen, falls es bei Rettungsversuchen weitere Missgeschicke geben sollte.
Wie gesagt, der Anschluss der Platte per USB ans Linux-System reicht auch, man kommt also definitiv ohne Schrauben aus. Allerdings ist es dann evtl. etwas schwieriger, ihren tatsächlichen Gerätenamen zu ermitteln. Meist tauchen USB-Platten logisch als SCSI-Platten auf (/dev/sdx...) Während des dd-Vorganges darf die Platte nicht gemountet sein, also etwaigen USB-Automount unbedingt rückgängig machen.
Ansonsten verweise ich auf meine Vorredner: testdisk heißt das Mittel der Wahl. Die anderen genannten Tools mögen es auch können, die kenne ich aber nicht - zudem kosten sie unnötig Geld.
Good luck,
Manfred