Es ist kaum zu fassen. Aber Dr. Hook ist mit seinem Latein am Ende.
Es handelt sich um eine Seagate Barracuda P-IDE Festplatte mit 320 GB Bruttokapazität. Die Platte wird nicht einmal mehr im Bios erkannt.
Ein Tausch der Elektronikplatine von einer völlig identischen Platte brachte keinen Erfolg. Die andere Platte läuft mit der Platine der defekten Platte einwandfrei.
Die Platte klickt rhythmisch nach dem Einschalten. Die Spindel dreht sich währenddessen. Nach einigen Minuten kommt ein Timeout und der Spindelmotor fährt herunter und das Klicken verstummt.
Ich habe die Platte geöffnet, da mir der Datenbestand wichtiger ist als die Garantie. Der Schreib/Lesekopf fährt ca. ein Drittel des Plattenweges hin und her, - was das Klicken verursacht.
Da die Elektronikplatine als Fehlerursache ausscheidet, kann es eigentlich nur noch der bidirektional arbeitende Verstärkerchip sein, der üblicherweise direkt auf dem Arm der Schreib/Leseköpfe sitzt.
Nur, - bei dieser Platte ist kein Chip auf jenem Arm !!
Was nun? Was soll ich nun tun? Den Arm mitsamt den Köpfen gegen jenen der bislang völlig einwandfrei arbeitenden Schwesterplatte austauschen?
Soll ich riskieren, im Extremfall zwei Platten zu ruinieren?
Wieso klickt es in der Platte? Was wird dort versucht zu finden? Offenbar erfolglos !?
Es wäre ja nicht einmal eine Neupartionierung möglich, nachdem die Platte nicht einmal in Bios erkannt wird !!!!
Was gibt es soooo Wichtiges auf der Platte selbst zu finden, daß die Elektronikplatte anscheinend keine Rolle spielt, und daß für eine Bios-Erkennung irgendwas von der Platte gelesen werden muß, was anscheinend momentan nicht möglich ist ????
Ich bin in diesem Fall mit meinem Latein am Ende, was etwas heißen mag. Jeder, der mich etwas näher kennt weiß, daß ich nicht so schnell aufgebe! Nun aber bin ich kurz davor.
Für sachdienliche Hinweise wäre ich extrem dankbar. Nur bitte, - keine Hinweise auf diese Datenrettungsunternehmen. Deren Möglichkeiten sind mir durchaus bewußt. Nur übersteigen bei ca. 300 GB Datenvolumen die zu erwartenden Kosten meine finanziellen Möglichkeiten bei weitem.
Dr. Hook
Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.512 Themen, 108.931 Beiträge
Soll das sichern von 300 GB etwa ein Problem sein? Bei mir ist das sogar noch mehr und das klappt selbst bei verschlüsselten Platten problemlos (ok, die Performance geht dann schon in den Keller). Hast du Angst, daß beim Backup eine Platte (oder zwei) verrecken, mußt du eben eine dritte haben.
Backup ist machbar, das kann ich auch aus eigener Erfahrung bestätigen.
Nun noch ein paar Infos zu Platten + Erkennung:
Die Platte muß nicht im BIOS erscheinen, die Herstellertools, Linux und XP können auch so drauf zugreifen (mangelnde Bootfähigkeit spielt hier ja keine Rolle). Gibt es hier einen Fehlercode vom Plattentool? Hast du die Platte an unterschiedlichen Controllern probiert (Chipsatz für AMD/Intel, RAID-Controller, ...)?
Das BIOS versucht bei Autoerkennung den 0. Sektor (vor dem MBR!) auszulesen, denn dort steht die Plattengeometrie drin => im BIOS auf "none" stellen.
Außerdem liegt afair ein Teil der Firmware (u. a. ATA-Passwort) mit auf den Scheiben (außerhalb von ROM und natürlich Datenbereich), SMART sollte sich hier auch finden. Somit gibt es durchaus genügend Gründe für Lesezugriffe (ohne Nutzdaten), von Flughöhe, ... mal ganz abgesehen.
Deine Chancen steigen mit diesen Infos nicht unbedingt, aber jetzt weißt du wenigstens, warum man auch bei 300 GB noch Backup macht.
Viel Erfolg!
(beim zukünftigen Backup)