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News: Ärzte warnen

Wie krank macht Handy-Strahlung?

Redaktion / 21 Antworten / Flachansicht Nickles

Schäden durch Handy-Strahlung sollen sehr langsam und unmerklich auftreten. Besonders Kinder sollen gefährdet sein.

Permanente Handy-Nutzung soll Tumore auslösen, das halten Wissenschaftler für gesichert, allerdings fehlen immer noch Langzeitstudien.

"Die Wissenschaft streitet nicht mehr darüber, ob Mobiltelefonie schädlich ist, sondern wie schädlich", warnte Umweltmediziner Erik Huber. "Wie lange wissen wir etwa schon, dass Rauchen Lungenkrebs verursacht?"

Besonders Kinder seien gefährdet, weil deren Schädel dünner sei.

Werbung, die gezielt Kinder anspricht, soll deshalb verboten, 0-Cent-Tarife sollen abgeschafft und Handys sollen mit SAR-Werten gekenzeichnet werden. Diese geben an, wieviel Energie das Gehirn beim Telefonieren aufnimmt.

Quelle: der Standard

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@ FrankieGoesToHollywood maxx3
@ frankie und maestro maxx3
dl7awl Redaktion „Wie krank macht Handy-Strahlung?“
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Einige Gedanken und Schlaglichter...

Ich bin regelmäßig in größter Sorge, wenn ich mitbekomme, wie manche Teenies bedenkenlos täglich mehrere Stunden mit dem Handy telefonieren - und das war ich übrigens auch schon, als noch alle Fachleute Entwarnung gaben, und bevor die öffentliche Diskussion zu "kippen" begann). Andererseits bin ich Funkamateur und setz(t)e mich oft genug selbst überdurchschnittlicher Hochfrequenzstrahlung aus.

Ein typisches Handy macht im ungünstigsten Fall etwa 2 Watt Sendeleistung. Andererseits gibt es Leute, die haben ein ganzes Berufsleben - also Jahrzehnte fast Tag für Tag 8 Stunden! - von Berufs wegen im umittelbaren Nahfeld eines großen Rundfunksenders mit u.U. einigen hundert Kilowatt Sendeleistung (!) zugebracht, ohne Schäden davongetragen zu haben. Was ja auch oft genug als Argument gegen "Elektrosmog-Hysterie" gebraucht wird.
Bei einer Besichtigung einer solchen Sendestation in Nauen habe ich - erwartungsgemäß - nichts gespürt, aber meine Digitalkamera hat aufgrund des extrem starken Feldes verrückt gespielt, das Mindeste waren seltsame Muster auf den Bildern - wenn sie denn überhaupt gelangen...

Die Klassenräume meiner damaligen Schule lagen keine 100 m vom Fußpunkt eines über 200m hohen selbststrahlenden Mittelwellen-Sendemastes entfernt, mitten in einem Wohngebiet! Kein Mensch hat sich damals Gedanken um die damit verbundene Dauerbestrahlung mit mehrstelligen Kilowatt-Leistungen gemacht (ob sie mir geschadet hat, mögen andere beurteilen... ;-) ). Mit wenig Aufwand konnte man dort Energie "aus der Luft" auffangen und eine Glühbirne oder Leuchtstofflampe zum Leuchten bringen. Selbst noch in größerer Entfernung als der Schule konnte es passieren, dass der bloße Kontakt zweier Metalle (z.B. Pfanne auf dem Herd) das Radioprogramm erklingen ließ, und Fälle, wo bereits Zahnplomben ähnliche Effekte hatten und Menschen zur Verzweiflung bringen konnten, waren damals ebenfalls "in aller Munde" (hey, ein Paradies für die GEZ... ;-) ).
Heute wäre ein solcher Mast inmitten von Wohngebieten wohl schon wegen der zu erwartenden Bürgerproteste unvorstellbar.

Was ich mit diesen widersprüchlichen Aspekten sagen will: Es kommt eben nicht nur auf die Dosis an, sondern auch auf ganz andere Dinge wie:

- Frequenz: je höher, desto energiereicher. Außerdem wird es für Resonanzeffekte und Eindringverhalten eine Rolle spielen, wie "ähnlich" die Wellenlänge den Abmessungen des menschlichen Körpers ist. Z.B. besagter Mittelwellensender hatte eine Wellenlänge von gut 400 m, beim Handy sind es etwa zwischen 16 und 30 cm. Im einen Fall ist ein Mensch "klein" in Bezug auf die Wellenlänge, im anderen "groß". Eine etwaige Schädlichkeit wird mit der Frequenz, also mit abnehmender Wellenlänge, zunehmen. Zugleich ist die technisch wichtige Unterscheidung von Nah- und Fernfeld frequenzabhängig, d.h. dem Nahfeld eines Handys ist viel leichter zu "entrinnen", da reichen bereits 1-2 Meter, während man sich bei einem Langwellensender auch in 1 km Entfernung noch im "Nahfeld" befindet.

- Gleichmäßige oder gepulste Strahlung: Analoge Rundfunsender strahlen ebenso wie UMTS-Mobilfunk gleichmäßig, DECT-Telefone, Bluetooth und GSM-Mobilfunk hingegen gepulst. So lange man nur die relativ plumpen thermischen Wirkungen betrachtet, ist das egal, da zählt ja nur der Mittelwert, und Auswirkungen auf Erwärmung im Gewebe lassen sich relativ einfach überblicken und auch in vertretbaren Grenzen halten. Zudem ist eine Erwärmung im Organismus, mal von Augen und einigen wenigen anderen Organen abgesehen, innerhalb vernünftiger Grenzen auch eher unkritisch; eine gezielte Hochfrequenz-Bestrahlung zum Zwecke der Tiefenerwärmung wird ja bekanntlich sogar für Heilzwecke eingesetzt. Trotzdem hat man lange fast ausschließlich dieses Thema in den Mittelpunkt gerückt. Wie ein Betrunkener, der seinen nächtens verlorenen Schlüssel nicht dort sucht, wo er ihn verloren hat, sondern lieber an der nächsten Straßenlaterne, weil es dort heller ist, so haben auch Wissenschaft und Medien den Blick immer scheinbar "betriebsblind" auf die bekannten und vertrauten, jedoch eher trivialen thermischen Wirkungen gerichtet und dabei andere Aspekte übersehen - oder vielleicht auch bewusst davon ablenken wollen. Meines Wissens orientieren sich die gesetzlichen Grenzwerte bislang immer noch ausschließlich an den thermischen Wirkungen, was ich tendenziell als fahrlässig und wissenschaftlich unredlich ansehe. Denn mangelndes Wissen über andere Wirkungen ist schließlich kein Unschädlichkeitsbeweis.
Lange Zeit vernachlässigt oder gar hinsichtlich der Relevanz in Abrede gestellt, jedoch womöglich viel wichtiger und Hauptgegenstand (nicht nur) meiner Bedenken ist die gepulste Natur der Mobilfunkstrahlung - und das mit einer Pulsfrequenz im "physiologischen" Bereich. Dies hat eben auch nicht-thermische Wirkungen auf den Organismus, und weil diese eher informeller als energetischer Natur sind, bedarf es dazu nur sehr viel geringerer Feldstärken als jener, die für thermische Wirkungen nötig sind. Oft wird hier z.B. eine gestörte Zellkommunikation als mögliche und bedenkliche Folge genannt. Damit seien u.a. körpereigene Selbstregulierungsmechanismen, die auch unkontrolliertes Zellwachstum (Krebs) verhindern, außer Kraft gesetzt.

Ich bin kein Verschwörungstheoretiker, aber ist es nur Zufall, dass die - schon vor sehr langer Zeit konzipierte - neue Mobilfunkgeneration UMTS wieder ohne gepulste Strahlung auskommt, oder hat man insgeheim doch schon sehr früh um deren mögliche Gefahren gewusst? Ich weiß es nicht, halte die Frage aber für berechtigt.

Fazit: Alles mit Augenmaß und gesunder Vorsicht. Die Unschädlichkeit selbst starker Rundfunksender auf tiefen Frequenzen halte ich nunmehr, mit Blick auf rund hundert Jahre gesellschaftlicher Erfahrung, für empirisch einigermaßen erwiesen. Rückblickend muss man allerdings konstatieren, dass es - faktisch jedenfalls - vor allem ausgedehnte Massenversuche mit arglosen Menschen waren, die zu dieser Erkenntnis geführt haben. Egal wie die Langzeiterkenntnisse dereinst aussehen werden, das Gleiche wird man eines Tages auch über den GSM-Mobilfunk sagen müssen.

Viel nützt es nicht mehr, nun um die Harmlosigkeit klassischer Rundfunksender zu wissen, denn die Zeiten von wenigen, aber dafür kilowattstarken "Leuchttürmen" geht ja nun zu Gunsten kleinzelligerer dezentraler Netzstrukturen und digitaler Technologien langsam zu Ende.

Frequenzen ab einigen hundert MHz, spätestens jedoch im GHz-Bereich würde ich indes mit verhaltenem Respekt begegnen; je höher, desto mehr. Sobald es aber um gepulste Strahlung geht, würde sich mein Respekt sofort vervielfachen. So habe ich denn auch die beständig vor sich hin pulsende Basisstation meines DECT-Schnurlostelefons weit weg in den Keller verbannt, und auch deren Mobilteil möchte ich nicht unbedingt Nacht für Nacht neben meinem Kopf liegen haben (andererseits gerate ich auch nicht in Panik, wenn es doch mal geschieht...). Handy-Telefonate liebe ich wegen der doch meist deutlich schlechteren Tonqualität eh nicht, und so komme ich gar nicht in Versuchung, davon unnötig Gebrauch zu machen, wenn es auch eine Alternative gibt.
Kinder, für die ich elterliche Verantwortung trage, würde ich zu ihrem Schutz vor übermäßigem Handy-Gebrauch genauso rigoros bewahren wie z.B. vor ständigem Passivrauchen oder dem unachtsamen Überqueren verkehrsreicher Straßen.

Gruß, Manfred
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