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Warum kann man EC Karten nicht Sicher machen?

Userluser / 22 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen,
ich weis nicht ob Ihr das Thema schon mal hatte, mir gehts es wi den meisten Bankkunden ziehmlich auf die Nüsse das täglich neue Meldungen über EC-Karten Datenklau und Kontenplünderung zu lesen sind!
Ähem, nicht die Meldungen gehen mir auf die Nüsse sondern die Tatsache das sich diese Kriminelle vorgehensweise immer weiter ausbreitet!
Warum kann man nicht Sichere Karten Herstellen?
ich bin kein Experte, mache mir nur so meine Gedanken, Popelige MP3 Dateien werden so erstellt das ein Speichern nicht möglich ist.
Musik CDs werden Hergestellt sodass ein Brennen bzw Kopieren absolut ausgeschlossen ist, bei DVDs und Blue Ray (oder wie der neue Krempel heißt) ist es auch möglich sich vor Diebstahl zu schützen!
Nur bei so einem Popeligen Magnetstreifen auf der EC-Karte will niemand in der Lage sein die Dinger zu Schützen!
Derjenige der es schafft die EC-Karten wodurch auch immer zu schützen, der würde sich doch eine Goldene Nase verdienen und ein paar Loorbeeren wären auch noch drin, wieso also geht da keiner drann?
Und dann ist es noch so das die Banken die meisten Tricks der Ganoven kennen und dennoch dem Kunden die Schuld zuschieben!
Was mein Ihr dazu?

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nemesis² Userluser „Hallo Jürgen, ich stelle mir da eigentlich die Frage, warum man in jedem...“
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Neben dem schon angedeuteten mm-Merkmal, das deutsche Geldautomaten auswerten und was als schwer zur fälschen gilt, gibt es auch noch diverse Anti-Skimming-Techniken gegen "Kartenklau" durch Vorsatzgeräte etc..

Das Verbieten einfacher Lesegeräte für Magnetstreifen würde praktisch nichts (weder jetzt, noch in Zukunft) bringen, da (auch) der EC-Kartenbetrug längst proffessionalisiert ist. Du denkst, das sind alles einfache Bastellösungen, aber Pustekuchen, die Tastaturauflagen (komplette Frontplatten usw.) werden in Serienfertigung mit komplett vergossener, Miniaturelektronik hergestellt. Für die geknackten POS-Lesegeräte wurde extra ein Chip entwickelt (was afaik 2 Jahre gedauert hat) und die Umgehung deren Selbszerstörungsmechanismus beim Öffnen wurde an einigen geklauten Geräten trainiert.

Was da an teuerem Equipment erforderlich ist, wird in den entsprechenden Kreisen zur Verfügung stehen.

Jetzt bekommst du vielleicht eher einen Eindruck, womit wir es hier zu tun haben und das ist eigentlich erst der Anfang. In c't war da vor einigen Wochen ein sehr aufschlussreicher Artikel.

Angenommen sämtliche Geldautomaten werden mit Anti-Skimming-Techniken ausgerüstet, akzeptieren sowieso nur Karten mit mm-Merkmal oder sind endlich mit Chips ausgerüstet. Dann stellt sich nur die Frage: wie kann man das knacken oder sind Alternativen noch einfacher/billiger (Onlinebanking/Angriffe aus dem Netz auf Banken usw.)? Ich verweise hier auch noch mal auf das Beispiel des Mifare-Classic-RFID-Chips - und der wurde mit vergleichsweise primitiven Mitteln geknackt.

Selbst wenn alle ausländischen Automaten auch auf das mm-Merkmal schauen würden, frage ich mich, ob es dann nicht irgendwann EMU-Karten mit Kapazitätsdioden etc. und intergriertem Rechner geben würde.

Als einfacher Bürger/Kartennutzer sollte man da auch erst mal seine Hausaufgaben machen, das Ausspähen der eigenen PIN per Kamera sollte dabei praktisch unmöglich sein (vom Video aus zu erkennen, welche Finger, welche Zahl unter der abdeckenden Hand gerückt hat, sollte zumindest schwierig sein).

Interessant ist aber, wie sorglos die meisten Nutzer da vorgehen. Manchmal ist ein Mitmeißeln aus mehreren Metern Entfernung kein Problem. Von den Trojanerverseuchten Homebanking-Rechnern (mit PIN/TAN-/iTAN-Verfahren) ganz zu schweigen.

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