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"big brother" für kinder pc?

jürgolus / 29 Antworten / Flachansicht Nickles

hallo
mein sohnemann hat seit neustem einen pc mit internet anschluss, ist es möglich seinen computer zu überwachen?
ich meine damit genau das zusehen, was er sieht ohne etwas zu veräündern und ohne dass er etwas merkt? man müsste die software halt einmal installieren, wenn er in der schule ist oder so, das krieg ich schon hin.
für vorschläge bin ich dankbar, jürgen

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full ack Nickeline
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shrek3 Conqueror „Hat er nicht !“
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Man kann offenen Wortes einem schwierigen Kind gegenüber sagen, dass man mangels Vertrauen eine Kindersicherung einbaut.

Und man kann einem anderen Kind gegenüber offenen Wortes sagen, dass man wegen berechtigten Vertrauens keine Kindersicherung einbaut.

Wo liegt hier also das Problem?

Und was ist besser für ein möglicherweise problematisches 10-jähriges Kind:
Mit offenen Worten über den Stand der Dinge aufgeklärt zu werden oder hinterher enttäuscht feststellen zu müssen, dass Papa hinter seinem Rücken handelt?

Wie soll das Kind da noch Offenheit vorgelebt bekommen?
Ist es nicht gerade für problematische Kinder wichtig, Offenheit zu erleben statt Heimlichkeiten?

Hinzu kommt:
Was macht ein Kind eigentlich erst "problematisch"?
Müssen Kinder sich problematisch entwickeln?
Ist das wirklich naturgegeben?

Oder ist da was schiefgelaufen?
Waren Eltern überfordert, gingen von falschen Erziehungsvorstellungen aus, waren sie in mancherlei Dingen einfach nur zu bequem, dumm oder uneinsichtig, um eigene Fehler rechtzeitig zu korrigieren?

Dass Kinder von Natur verschieden sind, ist naturgegeben.
Aber sind Eltern auch dazu in der Lage, der unterschiedlichen Individualität gerecht zu werden?

Wir wissen wenig bis nichts über die familiäre Ausgangssituation.
Wir wissen hier einzig, dass hier

  • ein 10-jähriger alleine am Computer ins Netz darf
  • und aus "Enttäuschung" dabei heimlich observiert werden soll

Das sind eher Indizien für Bequemlichkeit oder Vernachlässigung (aus Zeitgründen?) als Belege dafür, dass es hier um ein Kind geht, welches an seiner Problematik selber Schuld hat...

Zu deiner Frage, ob ich Kinder habe:
Ja - ich habe einen 12-jährigen Sohn.
Und über ihn habe im Laufe meiner Zeit hier schon mal das eine oder andere (speziell in Off Topic) schon mal geäußert (brauchst nur zu suchen).

Ich habe von Anfang an mir zu seiner Erziehung eines "geschworen": ihn weder aus Bequemlichkeit noch aus sonstigen Gründen zu belügen oder zu hintergehen.

Denn irgendwann merken die Kinder das.
Und ich wollte auf keinen Fall, dass irgendwann mein Sohn deswegen nur ein eingeschränktes Vertrauen zu mir haben kann.

Das war manchmal unbequem für mich.
Aber die Mühe zahlt sich aus.

Vor ein paar Wochen fragte er mich noch, ob er später Chancen bei Mädchen haben werde (in der Pubertät, bzw. an der Schwelle dazu ist man ja noch so unsicher - weiß überhaupt noch nicht, welchen Platz man einnehmen wird).

Ich entgegnete ihm, dass er sich da wirklich keine Sorgen zu machen brauche, denn so, wie er drauf ist und aussieht, wird er ganz bestimmt eher zu interessant fürs andere Geschlecht werden.

Seine Antwort war (sinngemäß) die:
Wenn Mama ihm das gesagt hätte, wüsste er immer noch nicht, ob das stimme, weil Mama auch lügt, nur um ihn zu beruhigen.
Aber wenn ich ihm das sage, dann glaubt er mir das, weil er weiß, dass ich ihm nichts vormache.

Genau das ist es: ich mache meinem Sohn nichts vor.
Er weiß immer, woran er bei mir ist.

Um wieviel armseliger klingt es doch, wenn mein Kind mir irgendwann vorhalten würde, dass ich schon im Alter von 10 Jahren hinter seinem Rücken gehandelt habe.

Gruß
Shrek3
Fatal ist mir um das Lumpenpack, das, um Herzen zu rühren, den Patriotismus trägt zur Schau, mit all seinen Geschwüren. Heinrich Heine
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applaus Weaper8842