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News: Cloud für Web-Anwendungen

Neues Betriebssystem von Microsoft

Redaktion / 7 Antworten / Flachansicht Nickles

Software wird typischerweise auf einem PC lokal genutzt und von dessen Prozessor angetrieben. Bei Web-Anwendungen spielt sich die Sache anders ab. Über den Internet-Browser wird eine Anwendungssoftware auf einem fernen Webserver gestartet und mit Daten gefüttert, die dann auch der Webserver verarbeitet.

Aktuelle Beispiele für derlei Web-Software sind beispielsweise Googles Online-Office-Anwendungen. Jetzt hat Microsoft überraschend ein neues Betriebssystem namens "Windows Cloud" angekündigt, dass für solche Web-Anwendungen gedacht ist. Cloud soll noch in diesem Monat veröffentlicht werden und Entwicklern die Anfertigung von Web-Anwendungen erleichtern.

Mit der Idee ist Microsoft nicht alleine, inzwischen bieten auch viele andere Hersteller solche "Cloud"-Lösungen an. Der wachsende Trend zu Cloud-Anwendungen lässt Datenschützer zunehmend Alarm schlagen. Wer seine Anwendungsdaten auf fremden Rechnern verarbeiten lässt, geht selbsterklärend unkalkulierbare Risiken ein.

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Olaf19 dl7awl „Die Ausrottung der Vielfalt“
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Respekt Manfred, für diesen glänzenden Beitrag zum Thema. Ich empfinde genau so wie du, hätte es aber nicht so schön und treffend in Worte fassen können.

Vielleicht noch eine Überlegung: Es kommt natürlich auch immer darauf an, welche seiner Daten man dem Cloud Computing anvertraut. Wenn es irgendwelche Allerweltsdaten sind, die weder privat noch geschäftlich irgendeinen Charakter von Vertraulichkeit haben, dann mag es angehen, ein solches Tool zu benutzen.

Nur: Das schränkt die Praxistauglichkeit natürlich erheblich ein, wenn nur solche Daten ruhigen Gewissens verarbeitet werden können, die das Prädikat "total belanglos" tragen. Außerdem wird sich ein Großteil der Userschaft um derartige Überlegungen nicht scheren.

Abgesehen von all dem hält sich der Vorteil des Cloud Computing ohnehin in überschaubaren Grenzen. IMHO ist das in erster Linie etwas für Leute, die zu faul sind, eine externe Festplatte, einen USB-Stick o.ä. mit sich herumzutragen. Dass neben den Daten auch die Applikationen selber zentralisiert laufen, finde ich dagegen nur bedingt vorteilhaft. Ein Office-Paket ist schließlich fast überall installiert, auch in Internetcafés.

Datenschutz hin oder her - ich müsste es so oder so nicht haben.

CU
Olaf

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