Waldstetten ist ein kleines Dorf im Neckar-Odenwald-Kreis mit rund 600 Einwohnern. Internet ist dort nur elend lahm über analoges Modem oder ISDN möglich. Das Problem der Dorfbewohner: der nächste Knotenpunkt zu einer "dicken Leitung" ist 2,2 Kilometer weit weg.
Für die deutsche Telekom ist es uninteressant, rund 200.000 Euro Kosten fürs Anschließen eines 600-Einwohner-Orts auszugeben. Jetzt haben die Waldstenner die Initiative ergriffen und buddeln die Leitung selbst. Bereits 50 Einwohner sind damit beschäftigt den 2,2 Kilometer langen Graben auszuheben und mit Leerrohren zu bestücken. Das spart schon mal 90.000 Euro der Erschließungskosten.
Dort soll dann eine Glasfaserleitung durchgeballert werden. Die Initiative scheint selbst die Telekom zu beeindrucken. Wenn sich im Ort 115 Haushalte für einen Zweijahresvertrag bei der Telekom entscheiden, übernimmt die Telekom die restlichen 110.000 Euro und macht die fette Leitung klar.
Quelle: Südkurrier