http://www.tagesschau.de/wirtschaft/man102.html
http://www.sueddeutsche.de/politik/809/419573/text/
Wie schrieb die Süddeutsche und die Politiker plapperten es gern nach: "Der Siemens-Skandal habe zu einem Umdenken in den Firmen geführt."
Ja, die denken um. Und zwar wie man Korruption noch besser verschleiern kann, denn wirksame Strafen für die ertappten Konzerne gibt es nicht.
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Betreffs Korruption scheint es in Deutschland wieder mal üblicher, gegen die Interessen des eigenen Landes zu handeln als anderswo - eben der typisch deutsche Hang zu Musterknabentum und Selbstzerfleischung.
Ein Gebot der Klugheit wäre, nicht jede Art von Korruption gleich streng zu verfolgen.
Bestechung in der deutschen Staatsverwaltung, Justiz oder in Parlamenten ist z.B. höchst schädlich und sollte streng bestraft werden.
Es gibt aber immer noch sehr viele "Bakschisch-Länder" auf der Welt. Ohne Gabe von Schmiergeldern an dortige Entscheidungsträger ist eine deutsche Firma beinahme chancenlos, Großaufträge zu erhalten.
Die Beispiel-Liste, wo ausländische Konkurrenz bei Aufträgen den Sieg davon getragen hat, ist lang (ICE, Magnetschwebebahn usw.). Dadurch kann es zu Massenentlassungen, Rezession und Steuerausfällen in Deutschland kommen.
Es ist daher ungerecht, wenn Wirtschaftsfahnder deutsche Firmen genauestens durchfilzen und Millionen-Bußgelder verhängen, während so etwas bei französischen, amerikanischen, holländischen, chinesischen Firmen EBEN NICHT erfolgt. Daher sollten die weltweiten Politik-Konferenzen endlich genutzt werden für GLEICHARTIGES Vorgehen der Staaten.
Die Bekämpfung der Korruption in Taiwan, im Jemen, Indonesien usw. sollte vor allem AUFGABE DER DORTIGEN REGIERUNGEN sein und nicht des DEUTSCHEN Staates (jedenfalls solange, wie russische, amerikanische... Firmen bestechen dürfen).
Aber man ist ja schon richtig an die die deutsche Neigung gewöhnt, sich selbst ins Knie zu schießen. Die Konsequenzen dürfen wir alle die nächsten Jahre ertragen.