Ich habe nun im Internet schon einige Anleitungen gesehen, wie man richtig lackiert, habe aber noch ein paar Fragen, da auch bei den verschiedenen Anleitungen immer wieder Unterschiedliches steht oder gewisse Arbeitsschritt nicht genau beschrieben sind:
Ich will: einen Mofarahmen mit Spraydosen lackieren.
Der Rahmen hat wenig Rost bzw. die Farbe ist auch an einigen Stellen abgeschliffen.
1. Welches Schleifpapier / Mittel soll ich nehmen, um den GANZEN Lack abzumachen, aber keine Narben in das Metall zu machen (kann man das überhaupt?)? Kann ich mit 80er anfangen oder soll ich mit 180er beginnen? Soll / muss ich Nassschleifpapier / Metallschleifpapier / Holzschleifpapier verwenden oder ist das bei diesem Arbeitsgang (abschleifen der alten Lackierung) noch nicht von Bedeutung?
2. Ist es sinnvoll (wird das Ergebnis besser), wenn ich alle Zwischenschritte des Schleifpapiers mache? D.h. ich nehme z.B. 240 er, 280er, 320er, 400er, 600er, 800er usw. Oder kann ich auch überspringen?
3. Soll ich zwischen den Grundier- und Lackschichten jeweils komplett trocknen lassen, bevor ich die nächste Schicht sprühe oder reichen die 10 Minuten?
4. Soll ich zwischen den einzelnen Grundier- und Lackschichten noch einmal mit 800er / 1000er und oder 1200er Papier nass anschleifen oder ist das für das Endergebnis unerheblich?
So viel mal bis jetzt. Vielleicht kommen mir noch weitere Fragen in den Sinn. Bitte nur erfahrene Lackierer / Heimwerker antworten, ich will ein bestmögliches Ergebnis (so gut es halt mit Spraydosen geht).
Vielen Dank für eure Mithilfe
Thomas
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1. Grundieren, dann Spachteln, dann schleifen und danach nochmal komplett=ganzes Bauteil drübergundieren(=Gesamtgrundierung f. d. noch folgende Gesamtlackierung), das nass vorschleifen und dann Farbe drauf, O.K.? Wenn Du Grundioerung über einen verschliffene Spachtelstelle ziehst kannst Du erst sehenr, ob da keine Dellen o.ä. drin sind. Ansonsten geht das nur mit Fühlen - Lackierer "sehen" bei so was mit den Händen.
2.Klar Nassschliff auch f. Spachtel! Das sind 2K-Kunstharzbasierte Kunststoffe, die nehmen kein Wasser auf. Nach jedem Nasscshliff aber immer Trocknungszeit einhalten, egal, ob Spachtel oder Grundierung, wobei die Stäube hier nach vorheriger Entfettung nur noch mit Handschuhe und speziellen Staubbindetüchern (gibt's im Lackierbedarf)abzunehmen sind.
3.Bleibe immer im gleichen System, wenn Du bei so was unsicher bist. Nicht jeder Lack veträgt sich mit anderen. EIn Klassiker: Kunstharzgrundierung und dann nitrobasierter LAck drauf. Das gibt die berühmte Orangenhaut-sehr gefürchtet bei Aubesserungslackierungen mit unbekannter Vorbastelgeschichte, die vorher damit verhunzt wurden.
Moderne Lacksysteme werden u.a. auch deswegen akrylbasiert aufgebaut. Sobald das Zeug unter Verdusntung seines "Löse"mittels Wasser abgebunden hat, ist es mit Verdünnern o.ä. nicht mehr zu lösen. Somit können sich hier auch keine Grundierungen lösen o.ä.. Solche "Wasserlacke" sind deswegen auch ideal, um sie auf unbekannten Untergründen einzusetzen. Sie sind absolut nicht agressiv.
Hast Du einen Komperssor mit Spritzpistole (oder halt Kumpel)? Wenn nur irgendwie möglich nutze so was, weil Du dann Dir in kleinen Gebinden optimales Zeug beim Autofarbenhandel für gleiches oder sogar noch güsntigeres Geld als den Sprotzdosenkram holen kannst. Optimal aufeinander abgestimmte und leicht verarbeitbare Farbsysteme mit exakten Produkdatenblättern gibt es von u.a. von GLASURIT, ICI, STANDOX.(Habe mit allen 3 gute Erfahrungen gemacht). Leg' los-das macht Spaß.
Sag' mal: Wieviel sieht man denn überhaupt noch von Deinem Schmuckstück, wenn da wieder Motor, Verkleidungen etc. dranhängen *g*?