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News: Drohendes Aus für "E"-Version

Windows 7 soll Konkurrenz-Browser anbieten

Redaktion / 45 Antworten / Flachansicht Nickles

Aufgrund einer Beschwerde des Browser-Herstellers Opera bei den EU-Wettbewerbshütern, hat Microsoft sich entschlossen, Windows 7 in Europa als "E"-Version ohne installierten Internet Explorer auszuliefern. Motto: Wenn kein Browser drinnen ist, dann braucht auch keine Installation alternativer Browser angeboten zu werden. Genau diese Auswahlmöglichkeit hatten Opera und die EU-Kommission gefordert und war allein mit dem Weglassen des Internet Explorers nicht zufrieden.

Durch das Konzept der "E"-Version hat Microsoft mehrere Probleme geschaffen. Zum einen muss ein Weg "gebastelt" werden, mit dem sich ein Browser ohne Browser downloaden und installieren lässt. Zum anderen bedeutet das Weglassen des Internet Explorers in Windows 7, dass Windows Vista Systeme nicht auf Windows 7 upgedatet werden können, eine komplette Neuinstallation ist erforderlich. Jetzt hat Microsoft überraschend eingelenkt und mitgeteilt, man sei bereit die Forderung zu erfüllen und wird auch Konkurrenz-Browser anbieten.

Es ist geplant den Internet Explorer standardmäßig zu installieren, alternative Browser sollen allerdings über ein Menü aktiviert werden können. PC-Hersteller die ihre Systeme mit Windows 7 ausliefern, sollen selbst entscheiden können, welchen Browser sie standardmäßig vorinstallieren und aktivieren. Die EU-Kommission hat Microsofts Vorschlag inzwischen in einer Pressemitteilung bestätigt will aktuell aber noch keinen Kommentar zur Sache abgeben.

Zunächst muss geprüft werden, wie sich Microsoft den Mechanismus zur alternativen Browser-Auswahl genau vorstellen wird. Es wird davon ausgegangen, dass Microsoft die Forderung stellen wird, dass das Ermittlungsverfahren in der Browser-Sache eingestellt wird. Auf eine schnelle Entscheidung wird Microsoft gewiss drängen. Denn: im Fall einer Einigung, wird es die "E"-Version nicht mehr brauchen und bereits Mitte Oktober soll Windows 7 ja in den Läden sein.

Opera hat inzwischen zur Sache nachgeschoben, es wäre wünschenswert, dass Microsoft die Auswahlmöglichkeit nicht nur bei den europäischen Windows 7 Versionen schafft, sondern weltweit.

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Olaf19 mawe2 „Die Diskussion geht inziwischen ja in eine ganz andere Richtung. Aber da jetzt...“
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Hi Mawe,

Danke für deinen ausführlichen und reichlich aufschlussreichen Erfahrungsbericht. Ganz ehrlich: Das hätte ich nie gedacht!

Ich hatte nur die Beschreibung in der Wikipedia gelesen und ein paar Bilder bei Google geguckt - mein erster Eindruck war, sieht ganz nett aus, wirkt struktuiert, zwar ungewohnt, aber nicht schlecht. Dass dieses Ribbon-Design in Verbindung mit weiteren anscheinend nutzerfeindlichen Änderungen bis hin zum Dateisystem ein solches Chaos anrichten würde, hätte ich nie gedacht.

Um einmal den Bogen zurück zum Thema Browser zu spannen - ich vergleiche das Ribbon Design jetzt einmal mit Tabbed Browsing: Wer es kennt, ist begeistert, wer es nicht kennt, zuckt mit den Schultern oder lehnt es sogar ab.

Vor Version 7 hatte der IE noch keine Tabs, und Microsoft hatte deren Einführung zunächst mit dem Hinweis abgelehnt, "unsere User verlangen nicht danach". In einer Heise-Diskussion hatte ein IE-Nutzer und Firefox-Ablehner geschrieben "kommt mir bloß nicht mit Tabs, so etwas braucht kein Mensch".

Deswegen war mein erster Gedanke beim Ribbon-Design, dass die Ablehnung vielleicht nur auf Vorbehalten beruht. Längerfristig setzt sich die Wahrheit in der Computerwelt aber immer durch - wenn Ribbon-Design längerfristig gesehen floppt, wonach es nach deiner Schilderung ganz so aussieht, dann war es wohl wirklich nicht praxistauglich.

CU
Olaf

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