Zunächst mal sind solche statistischen Aussagen grundsätzlich in Zweifel zu ziehen, solange man keine brauchbaren Hintergrundinformationen hat.
Z.B.: Wer wurde befragt? Ist die Stichprobe repräsentativ? Wie wurde gefragt? Was wurde gefragt?
Journalisten sind immer schnell dabei, irgendeinen Prozentsatz in die Runde zu werfen. Die Rezipienten wiederum nehmen diese willkürlichen Halbwahrheiten auf und interpretieren diese dann wieder in irgendeiner Richtung...
Kaffeesatzlesen ist wirklich wissenschaftlicher!
Zunächst müsste man wissen, wie viel Prozent der Bevölkerung denn eine Internetkompetenz (in dem hier unterstellten Umfang) besitzt.
Nehmen wir an, 50 % der Bevölkerung haben diese Kompetenz, die anderen 50 % haben sie nicht.
Wurden jetzt gleich viele Probanden aus der ersten wie aus der zweiten Gruppe befragt? Nehmen wir mal zugunsten des BITKOM an, dass dem so wäre.
Dann heißt das: Die Hälfte der Probanden besitzt überhaupt nur die Kompetenz, die Internetkompetenz der Politiker einschätzen zu können; die Aussagen der anderen Hälfte dazu ist völlig irrelevant.
Dann wird schon mal aus den 44% nur noch 22%!
Von dieser Teilmenge der (kompetenten) Probanden ist ein gewisser Prozentsatz selbst Politiker oder hat eine hohe Affinität zu Politikern. Die schreiben sich selbst natürlich hohe Kompetenz zu, egal ob das zutrifft oder nicht. Da fallen wieder ein paar Prozente weg. usw.
Wenn man das also ausführlich durchrechnet, sind vielleicht noch 10% der Bevölkerung der Meinung, die Politiker sind ausreichend kompetent.
Als Politiker kannst Du heutzutage froh sein, wenn Du so viel Zustimmung hast!
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Wenn wir mit der Internetkompetenz der Regierenden schon unzufrieden sind, muntert es uns doch bestimmt auf, mal ein bisschen die Sprachkompetenz zu bewundern:
http://www.youtube.com/watch?v=4rJiVHnjUZk
Gruß, mawe2
* frei nach Einstein