http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,678515,00.html
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In Mexico war ein Truthahn das Haustier der Familie und lebte im Innenhof des kleinen Anwesens mit der Familie zusammen, trotzdemwar es für diese Familie von Anfang an klar, das er als Nahrungsmittel gekauft wurde und letztendlich auf den Tisch kommt.
Ist es nicht eine Doppelmoral zu sagen, ich liebe zwar Tiere, aber nur meine eigenen und deshalb esse ich sie nicht?
Und was ist ein Pferd, auch ein Haustier? Und weshalb wird es trotzdem gegessen?
Ich denke, es ist in Ordnung, wenn sich ein vegetarisch lebender Tierschützer über uns andere "Barbaren" aufregt, aber der überwiegende Teil der in der BRD lebenden Bevölkerung isst Fleisch und trägt Lederschuhe und Ledergeldbörsen und und kann sich aus meiner Sicht den erhobenen Zeigefinger an den Hut stecken.
Ich kann doch nicht anderen Leuten meine Lebensweise und meinen Speiseplan aufzwingen wollen, nur weil ich intolerant bin - warum kann man nicht sagen, der andere kann essen, was immer er möchte, auch wenn dasselbe für mich nicht in Frage kommt?
In Thailand sind häufig Schlangen auf der Speisekarte - und dann kommen die Deutschen und bestellen in einem deutschen Lokal ein deutsches Eisbein und reden von dem "Fraß, den man nicht essen kann" - das sind die, die mit ihrer Arroganz in mir Empörung auslösen, weit mehr, als ein Mensch der, aus welchen Gründen auch immer, Katzen oder Kaninchen oder Wachtelbrüstchen isst.
Und wenn in Deutschland die Armut weiter voranschreitet, könnte ich mir durchaus vorstellen, daß auch hier die eine oder andere Katze den Weg in die Pfanne finden wird...
Liebe Grüße
Sandra