Internet-Software, Browser, FTP, SSH 4.675 Themen, 38.499 Beiträge

News: Interview zum Nachdenken

Wie wir in fünf Jahren "surfen" werden

Michael Nickles / 39 Antworten / Flachansicht Nickles

Rund fünf Hersteller (Microsoft, Mozilla, Apple, Google und Opera) kämpfen verbissen um Marktanteile bei den Browsern. Eigentlich kurios: denn alle Browser sind ja generell kostenlos. Ein wirkliches Geschäftsmodell, wie sich mit einem kostenlosen Browser Geld verdienen lässt, gibt es bislang nur theoretisch: halt beispielsweise die eigene Webseite/Suchmaschine als Startseite im Browser voreinstellen und dann mit Werbung kassieren.

Praktisch scheitert das dann aber schnell durch die "Wettbewerbshüter". So oder so: alle Browser haben sich in den vergangenen Jahren technisch rasant weiterentwickelt. O'Reilly Radar hat jetzt mal Charles McCathieNevile von Opera interviewt, wo es mit den Browsern hingeht, wie sie in fünf Jahren aussehen werden.

Klar ist, dass Browser bereits heute gewiss die meistgenutzte PC-Anwendungs-Software sind. Spannend ist da die Frage, ob wir in fünf Jahren überhaupt noch Browser am Bildschirm sehen werden, oder ob sie sozusagen direkt ins Betriebssystem verschmolzen sind, gar nicht mehr als eigenständige Software wahrgenommen werden.

Charles McCathieNevile geht davon aus, dass Leute vor 5 Jahren ihre Rechner noch anhand des installierten Betriebsystems ausgesucht haben und sich das zum Browser hin verlagern wird. Auf die Frage, was in den vergangenen 2-3 Jahren die wichtigste Neuerung in der Browser-Welt war, nennt McCathieNevile etwas, das viele vielleicht noch nie gehört haben: WAI-ARIA ("Accessible Rich Internet Applications Suite").

Das sind vereinfacht Entwicklungsrichtlinien die sicher stellen sollen, dass auch Menschen mit Behinderungen das Internet und dessen moderne Funktionen barrierenfrei nutzen können. Ein gewichtiger Faktor für zukünftige Browser wird auch Cloud Computing sein - Rechnerfarmen werden Browsern die Rechenleistung verleihen, die sie selbst nicht haben, die Geschwindigkeit eines Rechners auf dem ein Browser läuft, wird dann keine große Rolle mehr spielen.

Das komplette Interview gibt es hier: What will the browser look like in five years?. Michael Nickles meint: Meine Prognose: Betriebssysteme werden in spätestens 10 Jahren keine Rolle mehr spielen. Kommerzielle Betriebssysteme werden im Heimbereich keine Chance mehr haben. Auch Steve Ballmer hat "Cloud Computing" ja längst zur "Chefsache" gemacht.

Sobald Anwendungen und Spielkram direkt übers Netz kommen und auch die Rechenleistung übers Netz erledigt wird, wird das ein bomben Geschäft. Raubkopien sind dann praktisch nicht mehr möglich und Kunden müssen auch nicht mehr davon überzeugt werden, dass sie endlich nach ein paar Jahren mal Kohle für eine neue "Office-Version" locker machen sollen, obwohl sie selbst die Funktionen der alten nur zu 5 Prozent nutzen.

Cloud Computing wird "abonnieren" bedeuten, also kontinuierlich blechen und nicht nur einmalig.

bei Antwort benachrichtigen
unhold06 nettineu „In Griechenland läuft das Faß gerade über, aber nicht wegen sozialer Probleme...“
Optionen

Griechenland, falsche Politik, Finanzkrise, usw. alles Richtig. Nur was ist wenn die Poitik mit der Wirtschaft derart verbandelt ist, daß der "Normalo" in keiner Weise gefragt wird, ob er das haben möchte oder nicht. Bei uns in Deutschland läuft es doch so ab. Von unseren "Regierenden" wird man von einen auf den anderen Tag belogen. Für die gilt der Grudsatz "Panem et circensis" gib dem Volk etwas zum spielen, womit es sich beschäftigen kann, den Rest machen wir dann schon.
Beispiele dafür gibt es doch genügend dafür. Der größte Tei der Bevölkerung ist für einen sofortigen Abzug der BW aus Afgahnistan und was sagt unsere Bundesverdreherin dazu? Nein wir bleiben! Wozu? Habe ich die Möglichkeit etwas daran zu ändern? Nein.

Sicher, es gibt Dinge, welche ich durch mein Kaufverhalten beinflussen kann - siehe Käfighenneneier. Doch der ganze Eiertanz um diese Problematik ist doch nun so so lang im Gange, alles zum Nachteil der armen Kreaturen in ihren engen Käfigen. Da hat ein "Großproduzent" ein Veto eingelegt und siehe da, daß ganze wurde erst einmal zur Seite gelegt. Viel geändert hat sich nichts. Kann es auch nicht, da es in aller erster Linie nur um wirtschaftliche Interessen geht - welche immer den Vorang haben. und genau so wird es mit diesen CloudComputing auch geschehen. Warten wir ab, was uns die Zukunft noch so alles bringt. Sicher viel Gutes, aber ebend so viel schlechtes Teils zum Nachteil für uns alle.

Die Welt k?nnte so sch?n sein. G?be es nicht Hass, Neid und die unendliche Dummheit der Menschen.
bei Antwort benachrichtigen