ICE fällt aus weil Sommer ist, ICE fällt aus weil Winter ist. Dann noch die Sache mit den Achsen und die mit den Türen.
Bei S-Bahnen das Gleiche. Neue Straßenbahnen entgleisen, weil sie die Kurven nicht kriegen. Busse brennen ab, weil weiß man nicht.
Deutsche Produkte waren mal weltberühmt für Qualität, Zuverlässigkeit, Modernste Technologien.
Jetzt kann man sich nur schämen. Der neue Maßstab ist: Billigkeit.
Gruß
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Hallo
Ich sage es mal so: Das liegt nicht unbedingt am ICE.
Neanderix hat die wesentlichen Punkte bereits erfaßt, die da wären:
1. Sparen für den Börsengang
2. Differenzen zwischen Industrie und Bahnunternehmen (DB oder NE ist da egal, die kochen alle mit Wasser)
3. Es sind in den Vorständen nur noch Leute, die aus dem Managersegment stammen, in der Bahn großgewordene Fachleute Fehlanzeige
Zu 1.
Die Ergebnisse einer Privatisierung staatlicher Unternehmen waren vorherzusehen, da der einzige Gewinnvorteil privatwirtschaftlicher Unternehmen im Personalanteil und in Unterhaltungskosten liegt und ich spreche da nicht nur von der Bahn.
Wo die Umgestaltung der damals DB und DR zu einer AG verkündet wurde, hat die breite Mehrheit Hurra gerufen, ohne an die Konsequenzen zu denken, steht die Frage, wieviel ist einem der sichere und zuverlässige Bahnbetrieb wert?
In Anbetracht der Kosten einer Bankenkrise sind die Verluste einer Staatsbahn lächerlich.
Zu 2.
Eine Fahrzeugausschreibung läuft heute in der Regel so, daß der jeweilige Verkehrsunternehmer auf eine Ausschreibung hin zum Hersteller geht und dann spricht:"Ich habe die und die Verkehrsleistun ab dem und dem, bis dahin brauche ich das und das!"
Dann kommt der Hersteller und sagt: "Dafür haben wir das und as im Angebot zu dem und dem Preis."
Antwort EVU: "Da müssen wir aber das und das weglassen, sonst kann ich mein Angebot nicht halten."
Was dabei herauskommt und dann außer am Werkscomputer ungetestet auf die Piste geht, kann sich jeder an den Fingern abschmatzen.
Oft ist es sogar so, das die DB als der große Kunden die Testphase für die Privaten mit macht, ein echter Praxistest mit ein paar Nullserienfahrzeugen und entsprechend geschulten Lokführern findet nicht mehr statt, geschweige denn, das einmal vorher auf die Erfahrung der Personale gehört wird.
Hinterher wird dann im Testbetrieb mit den Fahrgästen verschlimmbessert, was geht.
Ich habe seit der DB AG und der damit verbundenen Einführung neuer Fahrzeuge jedenfalls fast keines gehabt, das bis auf Kleinigkeiten von Anfang an funktioniert hätte.
Leider wird das Können und Mühen meiner Kollegen von den Fahrgästen oft auch nicht mehr wahrgenommen, wo jeden Tag soviel gerettet wird, ohne das hinten jemand etwas davon mitbekommt, der Druck von oben tut sein Weiteres, so das die Reaktionen der Eisenbahner auf ihre "Kundschaft" oft verständlich ist, umgekehrt die Kritik der Fahrgäste ebenso, nur nützt das eben nichts, wenn der Frust am Personal vor Ort ausgelassen wwird und die eigentlichen Verantwortlichen bleiben außen vor.
Die Diskrepanz der von oben vermittelten Superbahn und die Realität tut dann das Ihrige.
fakiauso