Nabend zusammen
Mein Bruder hat gestern von Web.de ein Schreiben mit dem Titel "Letzte außergerichtliche Mahnung bekommen"(zuvor keine schriftliche Mahnungen). 3 mal 5€ + 5€ Mahngebühr, also 20€ solle er doch gefälligst bis zum Ende des Monats überweisen, ansonsten werde der Vorgang an Inkasscobüro oder Anwälte weitergeleitet.
Er hat dann heute telefonisch dort angerufen, da er absolut keine Ahnung hatte, um was es überhaupt ging. Ganz dunkel wußte er noch, dass er sich vor paar Monaten zu Free Mail dort angemeldet hatte, konnte sich aber an seine Zugangsdaten nicht mehr erinnern.
Der Anruf bei Web.de erbrachte dann das Ergebnis, dass er sich angeblich zu einer Premiummitgliedschaft dort angemeldet habe, die zwar zunächst kostenlos, dann aber in ein kostenpflichtiges Abo übergehe. Er ist sich aber ziemlich sicher, dass er keine solche Mitgliedschaft eingegangen ist. (leider nicht 100%) Er wollte den Betrag eigentlich nicht zahlen, nachdem Web.de ihm dann aber im Verlauf des Gespräches recht schnell mit dem Anwalt gedroht hat, ist er eingeknickt und hat sich zur Zahlung bereiterklärt.
Jetzt frage an euch: Was würdet ihr tun? Bleibt ihm nur noch die Möglichkeit zu Zahlen (Nachdem er sich ja telefonisch schon dazu bereit erklärt hat) Soll er einfach abwarten und nichtzahlen oder widersprechen? Ist ein auf versehentlichen anklicken beruhender Vertrag (das kann er halt nicht 100% ausschließen) überhaupt rechtskräftig? Wird wegen einem solch geringen Betrag überhaupt jemand aktiv?
Ich selbst würde ihm zu Nichtzahlen und Abwarten raten, bin da aber zu unsicher, deswegen die Frage an euch.
danke schonmal für alle Antworten
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Leute, ich bin es wirklich leid, all das gescheite Zeug zu lesen das so mancher von sich gibt.
Was bringt es dem Ratsuchenden wenn er lesen muss, Augen auf wenn man klickt usw. und das immer wieder. ich meine, der Fragende sucht doch hier einen fachlichen Rat und keine Ratschläge was er falsch gemacht hat, das weis er ja, sonst hätte er sein Anliegen hier nicht vorgestellt.
Denn zur Unterhaltung gibt hier keiner seine Fehler preis. Und ich meine, dass er auch nicht getröstet sein will. Wer hat noch nie einen Fehler gemacht, der werfe den ersten Stein. Wer nichts macht, macht auch keine Fehler.
Nur wer einen Fehler macht und den beschönigt macht bereits den nächsten und nur aus Fehler kann man lernen.
Ich meine, wenn unsere Volksvertreter so lasch reagieren und lieber die Augen verschliessen sind die Gesetze so wie sie sind.
Die Abzocker werden doch regelrecht angstossen. Die Geschäftsbedingungen in einer Schriftgösse, sodass man gerade noch lesen kann und alles, möglichst auf fünf Seiten, darlegen. Das Angebotene groß und schmackhaft aufgemacht
nur Vorteile, Vorteile. Das Schlechte wird ja in den Geschäftsbedingungen verpackt schön umständlich und unübersichtlich.
Man muss mal google´n wie Viele abgzockt wurden. Und die sind doch nicht Alle blind gewesen. Web.de hat doch auch seit über 6 Jahre Ärger in der Richtung.
Aber wie gesagt, wenn die Vorgaben so sind wie sie sind, warum nicht. Jeder versucht doch heute an die Kohle des Anderen zu kommen. Möglichst viel und möglichst leicht mit allen Tricks. Und das Internet ist gerade das idiela Spielfeld.
Anfang des Monats habe ich eine Gerichtsverhandlung besucht und da ging es um drei Laptop von über 3000 Euro die einer im Internet versteigerte und nicht geliefert hat weil er sie gar nicht hatte. Das ganze im Wiederholungsfall. Das erste mal 1500 Euro Strafe (in gemeinnütziger Arbeit abgegolten). Diesmal 10 Monat Haft auf Bewährung und das Schönste, einen Rechtsanwalt auf Staatskosten. Beim ersten Fall soll diesem auch schon ein RA. gestellt worden sein.