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Private Krankenversicherungen = Gesundheitslotterie

The Wasp / 39 Antworten / Flachansicht Nickles

Wer mit seiner Gesundheit ein Glücksspiel veranstalten will, der sollte umgehend in die PKV wechseln und im Alter einen Dankesbrief an die FDP und Herrn Rösler senden! ;)

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=5263536

Unvorstellbarer Beitragswucher im Alter, menschenverachtende Abzocke und der Staat schaut diesem Treiben der Konzerne, die damit Profite machen, tatenlos zu und Rösler will die ganze Republik am liebsten diesen verlogenen Wucherern und Kredithaien ausliefern...

Ende
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mawe2 neanderix „ Was aber vielfältige Gründe hat. Zum Bleistift den, dass es für viel zu...“
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dass es für viel zu viele die Möglichkeit gibt, sich aus eben diesem Solidarsystem *vollständig* zu verabschieden.

Diesen Unsinn muss man in diesem Zusammenhang immer wieder hören / lesen.

Gemeint sind natürlich die privat Versicherten, die sich "vollständig aus dem Solidarsystem verabschieden".

Nicht gemeint sind alle die, die das Solidarsystem der GKV nutzen, ohne auch nur einen Cent dort einzuzahlen!

Jetzt denk Du doch bitte einmal nach:

Wer "schadet" denn dem System der GKV mehr?

Der PKV-Versicherte, der weder BEITRÄGE dort einzahlt, noch LEISTUNGEN entnimmt? Der also gar nichts damit zu tun hat?

Oder der GKV-Versicherte ohne Einkommen, der ebenfalls keine Beträge einzahlt, aber dennoch Leistungen entnimmt?

Und dann bitte mal noch folgenden Gedanken durchdenken:

Der PKV-Versicherte wir immer gern als das fiese Subjekt dargestellt, der die herzensgute Solidargeminschaft so schändlich im Stich lässt.

Fakt ist aber folgendes:
Der PKV-Patient pumpt selbstverständlich Geld in das Gesundheitssystem. Und zwar pro Fall VIEL MEHR GELD, als ein GKV-Patient, weil die Gebührensätze einfach höher sind und je nach Situation auch noch die Sätze mit einem Faktor von bis zu 3,2 multipliziert werden.

Damit subventioniert der privat Versicherte die Behandlung der gesetzlich Versicherten indirekt mit.

Viele Ärzte und Krankenhäuser können die schlecht bezahlten Leistungen für gesetzlich Versicherte überhaupt nur noch deswegen erbringen, weil sie auch noch privat versicherte Patienten behandeln, von denen sie wesentlich mehr Geld für die gleichen Leistungen bekommen.

Eine "Verabschiedung aus dem Solidarsystem" würde ich das nicht gerade nennen.

Eine Verabschiedung aus dem Solidarsystem würde vorliegen, wenn Privatpatienten sich ausschließlich nur noch von Ärzten behandeln lassen würden, die KEINE GKV-Patienten behandeln. Das gibt es auch, ist aber ein verschwindend geringer Prozentsatz.

Es wäre schön, wenn die Problematik weniger polemisch sondern mehr sachlich begründet geführt würde. Und dafür sollte man die Zusammenhänge insgesamt betrachten und nicht immer die vorgestanzten Standardargumente der GKV-Lobby nachbeten!

Gruß, mawe2
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