Bisher habe ich meine Bücher bei Buch.de bestellt. Jeden Monat für etwa 100,- Euro, niemals Probleme gehabt, noch am gleichen Tag nach Rechnungseingang überwiesen.
Nun habe ich des Partnerprogrammes wegen einmal Amazon versucht, 27 Euro, keine Rechnung, und es kam gestern folgende E-Mail:
Leider liegt uns noch kein Zahlungseingang von EUR 27,45 fuer die Rechnung zur Bestellung xxx-xxx-xxx vor.
Falls Sie bisher noch nicht dazu gekommen sind: Bitte ueberweisen Sie uns bis spaetestens 30.12.2010 den Betrag von EUR 27,45 auf unser Konto 202608602 bei der Deutschen Bank Muenchen, BLZ 70070010. Geben Sie dabei bitte Amazon EU Sarl, als Empfänger und die Rechnungsnummer xxx-xxx-xxx als Verwendungszweck an.
Ich antwortete dass ich bisher bei Buch.de bestellt habe wo es nach der Lieferung eine Rechnung per E-Mail gibt, und auf eine solche habe ich bisher gewartet. Da ich ja nun die Bankdaten habe jedoch zur Zeit an einem unsicheren Rechner sitze ( Weihnachtsurlaub) werde ich den Betrag am 30.12 online überweisen.
Heute bekam ich folgende Antwort:
Guten Tag,
vielen Dank für Ihr Schreiben an Amazon.de.
Ihr Kundenkonto bei Amazon.de weist zur Zeit einen offenen Betrag auf.
Da trotz mehrmaliger Zahlungserinnerung keine Zahlung oder Rückmeldung
Ihrerseits erfolgte, wurde Ihr Kundenkonto nun an unser Inkassobüro
überstellt.
Bitte wenden Sie sich direkt an:
BFS risk & collection GmbH
Gütersloher Str. 123
33415 Verl
Tel. 05246 - 83832 591
Fax 05246 - 83832 420
Commerzbank Gütersloh
BLZ 478 400 65
KTO 158 389 701
Freundliche Grüße
Julia Krüger
Wie krank ist das denn und das auch noch zu Weihnachten?
Archiv Contra Nepp 3.045 Themen, 42.321 Beiträge
Moinsen Zusammen,
ich bin seit Jahren Kunde bei Amazon, und bis vor einigen Wochen hatte ich keinerlei Probleme, bestellt, Rechnung im Packet, überwiesen, fertig...
Nun habe ich zwei Mal die gleiche Erfahrung gemacht, wenn auch nicht bis zum Inkassobüro...Zu zwei mehrere Wochen auseinanderliegenden Bestellungen.
Packete kamen, keine Rechnung beigelegt. Auf Dienstreise, 3 Tage nachdem das Packet eingetrudelt war, Mails gecheckt und eine Mahnung gefunden...Gleicher Text wie oben...Kurze Info an den Kundendienst gegeben, dass ich keine Rechnung erhalten habe, Standardantwort kam zurück und am gleichen Tag eine erneute Mahnung! Neue Mail, die dann erstmalig persönlich beantwortet wurde und die Rechnung als Anhang beinhaltete...In beiden Fällen so gelaufen, scheinbar haben die Probleme, das Stück Papier in den Karton zu bekommen...
Wenn ich mir die Banklaufzeiten anschaue, so machen doch Mahnungen innerhalb zweier Tage keinen Sinn, oder?? Und scheinbar ist der Kundendienst wohl nicht mit der FiBu verdrahtet, sonst würden die Info doch an den Mahnungsabsender gehen, oder? Fehler passieren halt, das ist nicht der Punkt, aber diese sollten sich möglichst nicht wiederholen. Der Gesamtprozess Rechnungslegung, Buchung und Mahnwesen scheint nicht ganz rund.
@Olaf: ich hatte bislang gedacht, ich sei ein Einzelfall, bei dem einfach der Wurm drin steckt....Aber mal im Ernst: sollte man jemandem, der so lausig mit Inkassos umgeht und ganz offensichtlich Probleme in den Kerngeschäftsprozessen hat, einen Freifahrtschein in Form einer Einzugsermächtigung erteilen? Natürlich könnte ich die Abbuchung zurückholen lassen, aber dann ist ja der Aufwand bei mir? Wer ist denn der Dienstleister uind sollte sich auch so benehmen? Wer weiss denn nun genau, wie deine Kundedateien gepflegt werden? 3 Mal Mahnung + 1 Mal Inkasso = Eintrag Schufa? Wobei die Schufa als solche hier ein eigenes Forum wert wäre...
Hat zwar nichts mit dem Thread zu tun, aber mal als Beispiel zur Schufa: du willst dir ein Haus zulegen und fragst bei deiner Hausbank, um zum Wettbewerb und um ein besseres Gefühl für die Angebote zu bekommen, bei drei weiteren Banken an. Sollte man als mündiger Verbraucher so machen, sagt einem neben der Verbraucherzentrale auch der gesunde Menschenverstand.
Die drei anderen Banken kennen dich nicht, daher gehört die Schufaabfrage zum Regelprozess.
Nun, das aber führt dazu, dass die Schufa die Anfrage als abgelehnte Kredite ansieht (weil ja kein Kredit bei der Schufa eingetragen wird) und dein Ranking fällt ins Bodenlose...
Die Folge ist witzig, weil du als Endverbraucher keinen Schimmer hast, warum sich deine Anfrage so merkwürdige entwickelt...In der Regel bekommst du nämlich keine Hinweise darauf!
Deine Bank kennt dich und macht u.U. keine Schufabafrage, bietet dir einen mittelmässigen Zins an. Die Bank mit der ersten Schufaabfrage unterbietet die Hausbank, die Zweite hat schon einen schlechteren Schufawert bekommen und bewertet das Risiko höher, was sich in einem schlechten Zins ausdrückt. Die dritte Bank bekommt den erneut korrigierten schlechtesten Wert und tritt kommentarlos aus dem Angebotsgeschäft zurück...
Wir sind hier noch beim Angebot! Noch nichts Belastbares...
Du entscheidest dich für die neue Bank, die machen nun die finale Rechnung, fragen noch einmal die Schufa und...treten zurück oder korrigieren den Zinssatz nach oben, weil du im Rankig durch den Schufawert nach oben gekommen bist.
(Im Ergebnis drückt das Ranking die Wahrscheinlichkeit der problemfreien Rückzahlung der Kreditsumme, oder umgekehrt, die Ausfallwahrscheinlichkeit aus. Neben einigen anderen Dingen rutscht der Schufawert dort ebenfalls mit rein)
Daraufhin erinnert man sich an seine Hausbank und klopft dort noch einmal an...die machen nun auch eine Abfrage, und müssen ebenfalls korrigieren....
Die Moral der Geschicht: vertrau den Großen nicht!
Die haben nämlich die Drähte zu den anderen Großen wie Schufa usw....Für den Endverbraucher ist das alles nicht transparent... und funktioniert auch mit Mobilfunkanbietern...man muss nicht unbedingt ein Haus kaufen, einige Anfragen als Selbstständiger bei Mobilfunkanbietern, um z.B. für die 10 eigenen Angestellten einen guten Gesamtkurs für die Dienstmobilos zu bekommen, reichen da auch schon aus. Amazon ist auch ein Großer, neben PayPal, Mediamarkt usw.. Ich gehe davon aus, dass deren Bewertung des Käuferzahlverhalten schon Einzug in diverse Rankings genommen hat, die, direkt oder indirekt, dazu führen, dass das Rankig angepasst wird. Ich erinnere an die MasterCard-Geschichte und den Effekt, dass einige Nutzer mit PIN zahlen müssen, bei anderen jedoch die Unterschrift ausreicht.
Aber wie gesagt, an sich ein eigenes Forum wert. Dennoch allen frohe Feiertage!
Frank