Allgemeines 21.927 Themen, 147.298 Beiträge

Kill-Switch-wie Ägypten aus dem Internet verschwand (Chip.de)

Bergi2002 / 11 Antworten / Flachansicht Nickles

Liebe Kollegen,

wegen der aktuellen Vorkommnisse in Ägypten war ich - als ich die Überschrift gelesen hatte - sehr interessiert, was in dem nachfolgenden Artikel wohl ans Tageslicht gezerrt werden würde: http://business.chip.de/artikel/Kill-Switch-Wie-aegypten-aus-dem-Internet-verschwand_47027586.html

Schon Anfang vergangener Woche blockierte Ägypten den Zugang zu bestimmten Webseiten wie Facebook. Doch am Donnerstagabend, um 22:12 Uhr Ortszeit, verabschiedete sich das Land komplett von der weltweiten Internet-Karte. Nur 13 Minuten dauerte es bis der gesamte Internet-Verkehr praktisch zum Erliegen kam. Von den sonst verfügbaren 2903 Netzen sind nur noch 327 in Betrieb.

Wenn ich die ganzen Infos und Grafiken richtig deute / verstehe, dann reicht ein gezieltes Abschalten dieser BGP-Router (Erklärung unter http://de.wikipedia.org/wiki/Border_Gateway_Protocol) aus um z.B. ganze Länder aus dem Internet "zu nehmen" - ich finde das Ganze nicht nur sehr interessant (ich habe hier leider zu "seichtes" Wissen über den technischen Aufbau des Internets als Solches), aber wenn ich da an Aussagen einer Webpioniere - wie z.B. "selbst einen Atomschlag übersteht das Internet" - denke, dann bin ich doch baff erstaunt, was mit vergleichsweise moderaten Mitteln so alles möglich ist.

BG,

Bergi2002

Life* - *available for a limited time only. Limit one (1) per person. Subject to change without notice. Provided "as is" without any warranties. Nontransferable and is the sole responsibility of the recipient. May incur damages arising from use or misuse. Additional parts sold seperately. Your mileage may vary. Subject to all applicable fees and taxes. Terms and conditions apply. Other restrictions apply. (c) Cheezburger.com
bei Antwort benachrichtigen
ABatC Bergi2002 „Kill-Switch-wie Ägypten aus dem Internet verschwand (Chip.de)“
Optionen

Da darf man ein paar Sachen nicht durcheinanderbringen...

Das damals als Arpanet entwickelte 'atombombensichere' Netzwerk hat mit dem heutigen Internet sowieso nur noch die technische Basis gemein, die ganzen modernen Dienste (wie www etc) kamen ja erst später dazu.

Das mit dem 'atombombensicher' bezog sich in erster Linie auf das Routing-Verhalten und den dezentralen Aufbau, also das Datenpakete nicht auf feste Wege angewiesen sind, sondern über verschiedene Wege ein Ziel erreichen können. So kann der Ausfall einer Leitung durch einen Umweg kompensiert werden, was mit Direktverbindungen logischerweise nicht möglich ist. Wenn also in einem militärischen Netzwerk ein Gebiet 'ausfällt' bleibt der Rest trotzdem funktionstüchtig - für damalige Verhältnisse ein Quantensprung.

Wenn natürlich das Netzwerk einfach abgeschaltet wird kann nichts mehr funktionieren - hat aber nichts mit einem Szenario wie Atomangriff zu tun.

bei Antwort benachrichtigen