Liebe Kollegen,
wegen der aktuellen Vorkommnisse in Ägypten war ich - als ich die Überschrift gelesen hatte - sehr interessiert, was in dem nachfolgenden Artikel wohl ans Tageslicht gezerrt werden würde: http://business.chip.de/artikel/Kill-Switch-Wie-aegypten-aus-dem-Internet-verschwand_47027586.html
Schon Anfang vergangener Woche blockierte Ägypten den Zugang zu bestimmten Webseiten wie Facebook. Doch am Donnerstagabend, um 22:12 Uhr Ortszeit, verabschiedete sich das Land komplett von der weltweiten Internet-Karte. Nur 13 Minuten dauerte es bis der gesamte Internet-Verkehr praktisch zum Erliegen kam. Von den sonst verfügbaren 2903 Netzen sind nur noch 327 in Betrieb.
Wenn ich die ganzen Infos und Grafiken richtig deute / verstehe, dann reicht ein gezieltes Abschalten dieser BGP-Router (Erklärung unter http://de.wikipedia.org/wiki/Border_Gateway_Protocol) aus um z.B. ganze Länder aus dem Internet "zu nehmen" - ich finde das Ganze nicht nur sehr interessant (ich habe hier leider zu "seichtes" Wissen über den technischen Aufbau des Internets als Solches), aber wenn ich da an Aussagen einer Webpioniere - wie z.B. "selbst einen Atomschlag übersteht das Internet" - denke, dann bin ich doch baff erstaunt, was mit vergleichsweise moderaten Mitteln so alles möglich ist.
BG,
Bergi2002
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Das ist eben die Krux... je mehr Leute das Internet nutzen, desto mehr lohnt es sich, dort Inhalte einzustellen - je mehr und je interessante Inhalte, je größer die Vielfalt desto mehr User. So wurde das Internet zu dem, was es heute ist.
Leider führt das auf die Dauer zu einer gewissen Abhängigkeit - wer heutzutage kein Internet hat, bekommt vieles einfach nicht mehr mit. Es wird davon ausgegangen, dass man Internetnutzer ist, genau so wie es seit den 70er Jahren selbstverständlich ist, dass man Telefon hat - was damals auch noch längst nicht alle hatten.
Diese Abhängigkeit macht angreifbar, auch im zivilen Bereich.
CU
Olaf