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News: Internet im Ausland

Telekom verkauft 10 MByte für 2 Euro

Michael Nickles / 9 Antworten / Flachansicht Nickles

Mobiles Surfen ist praktisch aber wird gerade im Ausland (oder wenn man nicht aufpasst schon an einer Landesgrenze) schnell ein Kostengrab. Die gute Nachricht: die Telekom will die Internet-Nutzung im Ausland günstiger machen. Ab ersten März wird es drei neue "Pakete" geben.

Die schlechte Nachricht: es bleibt weiterhin drecksteuer. Ein "Tagespass" kostet beispielsweise 1,95 Euro - und dafür darf man 10 MByte Datenmenge verbraten. 50 MByte gibt es für vergleichsweise günstige 4,95 Euro. Als dritte Alternative kann eine Wochen-Flatrate gebucht werden, die für 14,95 Surfen mit unbegrenztem Datenvolumen ermöglicht.

Unbegrenzt heißt natürlich wie beim mobilen Inlandsurfen, dass die Übertragungsgeschwindigkeit ab einem bestimmten Datenvolumen gedrosselt wird. Ab wie vielen "MByte" die Bremse gezogen wird, hat die Telekom noch nicht bekannt gegeben.

Michael Nickles meint: Unterm Strich bleibt mobiles Surfen im Ausland also eine elend teure Sache. Ein MByte ist heute nichts mehr, das reicht gerade Mal zum Aufruf einer durchschnittlichen Webseite.

Bleibt also weiterhin nur, bei längerem Aufenthalt im Ausland möglichst dort eine Prepaid-Karte eines lokalen Anbieters zu kaufen.

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i.fass marinierter „Am besten dieses ganze Roamingzeugs komplett verbieten, da soll die EU mal aktiv...“
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Und warum? Die Nutzung steht doch jedem frei. 

Ich kann mich  noch an die Zeiten erinnern, als Handys noch keine Massenware waren, die gelben Telefonzellen schon. Eine davon stand in unserem Grenzdurchgangslager. 

Für ein kurzes Telefonat nach Hause musste das Telefon mit mehreren 5-DM-Stücken gefüttert werden, und wenn man keine hatte, sondern nur 1 und 2 DM, dann hat man gar nicht aufgehört, einzuwerfen.

Ja, die Telefonzellen dort hatten wohl vergoldete Münzfücher und die Deutsche Telekom hat die Lage der Menschen dort schamlos ausgenutzt. Aber sie hat mindestens eine Möglichkeit gegeben, zu telefonieren.

Genau so wird es welche geben, die auf Mails und Web im Urlaub angewiesen sind (und für Internet-Cafés am Strand kein Herz haben :) ). Der große Rest, der es nur aus Coolness macht, darf von mir aus kräftig blechen.


Kleine Anekdote am Rande: vor ein Paar Monaten machte in Russland (deutlich teurere Roaming-Tarife, als etwa für deutsche Mobilfunkkunden) eine Schlagzeile die Runde. 

Ein Paar flog in die Flitterwochen auf Zypern, mit im Gepäck ein Notebook und eine UMTS-Prepaid-Karte.
Dort hatten sie nichts besseres zu tun, als sich ein Paar neuer Folgen "Lost" via Torrent zu saugen.
Paar Tage später kam der Anruf aus der Heimat, der provider-eigene Inkasso-Dienst schickte Geldeintreiber, weil die Prepaid-Karte um knapp 27 Tausend Euro im Minus sei.

Danach gab es (mal wieder) eine rechtliche und mediale Schlacht. Der Provider verwies auf das Offline-Billing beim Roaming, die Kunden auf eine überraschende Klausel in den AGB.
Am Ende knickte der Provider durch den Mediendruck ein und neuerdings setzen die großen Provider in Russland auf Obergrenzen, bei denen Roaming automatisch abgedreht wird.

Allerdings fragte sich damals viele zurecht, ob man wirklich mitten im Urlaub Serien wia Torrent aus dem Hotelzimmer heraus saugen muss, unverschämte Tarife hin oder her.

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