Hallo zusammen,
Ubuntu Unity!
Nachdem hier so ziemlich alle gemeckert haben über Ubuntus neuen Streich, musste ich es einmal selbst testen.
Also her mit dem Läppi – alle Festplatten raus – und eine neue rein.
Nun geht es los!
Die Installation verläuft wie gewohnt. Wer Ubuntu kennt, wird da kaum einen Unterschied feststellen. Das System ist in ca. 20 Minuten drauf, mit allen Updates.
Die Arbeitsoberfläche!
Ich hab mehrere Menschen in meinem Umfeld – welche mit Linux nichts am Hut haben – gebeten sich diese Oberfläche einmal anzuschauen und ihr Urteil
darüber zu fällen.
Die einhellige Meinung war: Das ist aber schön einfach zu bedienen. Am besten gefiel die Seitenleiste und das Menü mit der – wie ich finde – gut gelungenen Suche.
Ich wollte so unvoreingenommen wie möglich an dieses System ran gehen und werde es nun für mehrere Tage benutzen. Meine Windows und Linux Mint Festplatte hat so lange Pause.
Natürlich hab ich auch mal den Testern die „normale“ Oberfläche gezeigt, welche bei den Leuten jedoch auf wenig gefallen stieß.
Man kann beim Start die Ubuntu Classic Oberfläche starten und weiterhin diese benutzen.
Ich für meinen Teil werde jedoch ganz objektiv an diese neue Oberfläche heran gehen. Anlass für mich war der Bericht auf heise.
Ich finde: Wer sich mit Ubuntu gut auskennt, wird die neue Menü Steuerung mit der Suche schnell zu schätzen lernen, weil diese Menschen ja Wissen wonach sie Suchen und wie die Programme heißen.
Es ist halt alles ein wenig anders – neuer halt - . Ob dies nun am Gefallen oder einfach am neuen liegt, muss jeder für sich entscheiden.
Ich gebe diesem System jedenfalls erst mal eine Chance sich zu bewähren.
Ich berichte weiter – was der Alltag zeigt -.
Gruß Soulmann
Linux 15.027 Themen, 107.036 Beiträge
Ehrlich gesagt finde ich es prima, wenn jemand unvoreingenommen etwas Neues ausprobiert. Ohne Unity nun zu kennen und es bewerten zu wollen, empfinde ich die Aussage von Acader, dass Unity seiner Meinung nach eine Prothese sei, arg fragwürdig.
@Acader: Nix für ungut Acader und korrigiere mich, wenn mich der Eindruck täuscht, aber mir scheint es beim stillen Mitlesen, dass Du gleich alles verteufelst, was dem gemeinen User das Leben mit Linux vereinfacht (ohne dass dieser 4 Semester Linux studiert haben muss).
Das alles was Usern wie Dir wichtig ist, interessiert den gemeinen User nicht die Bohne. Der will den Rechner einschalten, Programme starten und reibungslos damit arbeiten. Der hat nicht das geringste Interesse daran, sich auf die kryptische Konsolengeschichte einzulassen.
Auf den Normaluser bezogen ist es sehr m.M. wichtig, dass Linux endlich mal von dem Frickelimage wegkommt. Wenn Unity dazu beiträgt, dass sich immer mehr User mit Linux anfreunden können, why not? Ich würde es mir wünschen, damit die Hardwarehersteller und Softwareschmieden endlich mal auf Trab kämen.
Wenn sich dadurch einige Pseudohardcorekonsolenfetischisten auf den Schlips getreten fühlen, bitte schön. Ausgerechnet diesen Usern sollte es doch sowas von wurscht sein, wie das gemeine Klicki-Bunti-Linux aussieht. Im Zweifelsfall kompilieren die sich ihr Basissystem mit nur einer Schwarz-Weiß-Konsole als grafisches Highlight selbst und gut is`. (-;
Im Laufe meiner Linuxjahre (seit Mitte der 90er bin ich dabei) habe ich unzählige Male dieses Linux-ist-anders-, Verstehst-Du-es-nicht-bist-Du-nicht-reif-dafür-Geschwafel gehört, dass einem die Nackenhaare zu Berge stehen. Besonders intensiv wurde es, wenn auf Linuxseite die Argumente ausgingen. Das hat leider viele umsteigungswillige User vergrault.
Selbst im Jahr 2011 scheint das immer noch so zu sein. Sich einer konstruktiven Kritik zu stellen und Inspirationen daraus zu ziehen ist ganz sicher nicht der verkehrteste Weg für Linux.
Wenn ich sehe, welch bemerkenswerte Fortschritte sich seit damals vollzogen haben, die entgegen der laut jaulenden Pseudohardcorekonsolenfetischisten umgesetzt worden sind, muss ich tief und breit grinsen. Nach deren Auffassung würde man BS-mäßig immer noch mit einem Fell bekleidet in einer Höhle leben... *grins* Da lobe ich mir doch den sinnvollen Fortschritt...
Ja, Linux ist (unter der Oberfläche) anders. Das ist auch gut so, keine Frage. Aber zum Glück hat niemand festgelegt, dass es auch von der Oberfläche her anders sein muss. Und wenn viele User etwas wie Unity toll finden und dadurch den Umstieg von einem anderen BS schaffen - um so besser. Jeder User der den quasi-Monopolisten den Rücken kehrt ist ein Gewinn.
Gerade darin liegt die ungeheuere Zukunft von Linux: Optisch simpel und mit vielen Vereinfachungen versehen (von mir aus Windows-like), aber unter der Oberfläche kommen die genialen Ideen von Linux zum tragen. Diese Vielfältigkeit ist es, die Linux ausmacht.
Just my two Cents.