Das Kölner Landgericht hat nun das Urteil bestätigt, nach dem HarzIV- Empfänger an keinen Wetten mehr teilnehmen dürfen, die ihre Verhältnisse übersteigen.
Gut, Papi hat ein Machtwort gesprochen, um seine Kinderchen zu schützen.
Was mich nun aber interessiert:
Können wir auf ein weiteres Urteil hoffen, welches Banken und anderen ebensolche Spekulationen mit Geld, welches denen nicht gehört, zu unternehmen?
Jürgen
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Ein Hartz IV- ler muß 268 919 Jahre wöchentlich spielen um mit einem Volltreffer beim Lotto 6 aus 49 rechnen zu können. Auf einen "Glückspilz" kommen 13 983 816 Spieler, die sich "entreichern"
Bei anderen Glücksspielen schauts nicht viel besser aus.
Wer an solchen Glücksspielen teilnimmt handelt somit völlig irrational.
Wer genug eigenes Geld hat, darf ruhig Überschüsse im Glücksspiel verpulvern.
Bei jemand, der von Steuerzahlergeld lebt, ist das was anderes.
Das Hartz-IV Geld ist bekanntlich sehr knapp bemessen. Wer trotzdem dieses Geld für Glücksspiel verpulvert, schädigt indirekt die Allgemeinheit. Und zwar, indem er wichtigere Zwecke vernachlässigt wie Gesundheitspflege, Bildung, Fortbildung, ordentliche Ernährung usw. Er bildet weniger Reserven für Bedarfsfälle wie "Waschmaschine" und macht evtl. Diebstähle um über die Runden zu kommen. Somit ist wahrscheinlich, daß die Allgemeinheit für dieses Falschverhalten aufkommen muß.
Bekanntlich hat Glücksspiel auch ein hohes Suchtpotential und gegen Süchte helfen Vernunftsargumente bekanntlich kaum. Bei Sucht-Angelegenheiten ist es daher für alle Seiten (auch den Süchtigen) hilfreich, wenn Verbote ausgesprochen werden. Genauso wie es das Verbot gibt, an Jugendliche Schnaps zu verkaufen. Hier muß die "Persönlichkeitsentfaltung" nun mal einfach zurückstehen.
Das Endlosgezeter um das Glückspielverbot kann ich überhaupt nicht verstehen. Ich habe großen Respekt vor der Justiz, daß sie sich dem Mob bisher nicht beugte und hoffe, das das so bleibt.