Hallo Forum,
eigentlich sollte ich diesen Artikel gar nicht erst schreiben und mich stattdessen in den Zug nach Berlin setzen, um dort einer gewissen Frau K. Schröder (CDU) gegens Schienbein zu treten. Besser hätte es auch gleich Frau von der Leyen getroffen, die hat es schließlich angezettelt, aber sich nun in ein anderes Ministerium aus dem Staube gemacht. Leider würde diese Aktion wahrscheinlich bei diesen Blondschöpfen nichts nutzen, weshalb ich aus Kostengründen ärgerlicherweise darauf verzichten muss.
Heute bestätigt die Bundesregierung gegenüber der Linkspartei, dass Arbeitnehmern mit einem Stundenlohn unter zehn Euro im Alter in Armut fallen werden. Sehenden Auges, ohne gegenzusteuern und einzugreifen.
Details: http://www.focus.de/politik/deutschland/soziales-bei-lohn-unter-zehn-euro-droht-altersarmut_aid_631837.html
Was tut die Bundesregierung noch für ihre Bürger überhaupt noch, außer permanent Steuer.- und Gebührenerhöhungen zu verabschieben?
Und wozu arbeiten die viele Bundesbürger im Niedriglohnsektor überhaupt noch? Es lohnt sich ja doch nicht! Während der aktiven Arbeitszeit nicht und auch für eine spätere Rente nicht!
Augenscheinlich haben unsere hochdotierten Politiker es immer noch nicht begriffen.! Wer arbeitet, muss davon leben, sich und seine Familie ernähren können und nicht noch zusätzlich HartzIV beantragen müssen!
Ein Mindestlohn muss her! 1.500 Euro für jede Familie mit 2 Kindern.
Na denn Mahlzeit
violetta
PS.: Hoffe nicht, dass Frau K. Schröder nach ihrer Schwangerschaft zu einem Kerl mutiert. (siehe icon in der Forenübersicht).
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Deutschland betreibt seit den 70ern eine sog. fiskalisch motivierte Politik, auf die Theorie eines gewissen John Maynard Keynes stützend. Er hatte argumentiert, dass die schlechte Binnennachfrage und somit auch die Konjunktur auf fehlende Nachfrage zurückzuführen sei.
Da niedrige Löhne in eine niedrigere Nachfrage münden, welche wiederrum die Gewinne der Unternehmen schmälern usw. (Lohn-Preis-Spirale), sah Keynes den einzigen Ausweg durch sogenanntes "deficit spending": Der Staat soll selbst Nachfrage erzeugen, damit der Konsum wieder steige und die Spirale durchbrochen werden kann =>"Nachfragepolitik".
Die Nachteile sind allerdings, dass dies genau antizyklisch (den Konjunkturverlauf betreffend) geschehen muss. Eine genaue zeitliche Feststellung dieser Talsohlen ist jedoch unmöglich, was ein genaues Handeln schwer macht. Desweiteren gibt es eine Vielzahl von Verzögerungen - "lags" - die allesamt im schlimmsten Fall eine prozyklische Handlung hervorrufen können und somit ihre Wirkung verfehlen: Erkennungslag, Lösungsfindelag, Handlungslag, Gesetzesmäßigkeitslag, Effektlag.
Im Idealfall sollen die durch "deficit spending" gemachten Ausgaben in guten Zeiten wieder in den Staatshaushalt rückfließen: Durch Mehreinnahmen von Steuern, Sozialversicherungsbeiträgen, erhöhte Auslandsnachfrage etc. Doch hier liegen die Probleme:
- Viele SV-pflichtige Arbeitsplätze sind weggefallen; 400€-Jobs dominieren unsere Arbeitswelt. Dies ist Gift für die Sozialkassen
- erhöhte Arbeitslosengelder schaffen eher den Anreiz, arbeitslos zu bleiben. Dies hat ebenfalls einen Multiplikatoreffekt: Mehr Ausgaben sowie verringerte Nachfrage.
- die Schulden wurden bisher kaum zurückgezahlt. Akkumulierte Schulden gefährden unseren Staatshaushalt.
Die Lösung wäre, von dem Linksruck in Deutschland abzukehren und stattdessen Angebotspolitik zu machen: Standortfaktoren verbessern, indem z.B. Bürokratie abgebaut wird (entscheidende Kostenfrage!). Steuervorteile könnten längerfristig zu Mehreinnahmen führen.
Der demografische Wandel ist eh nicht mehr aufzuhalten. In meinem Sozialwissenschaftsbuch steht als Ansatz: "Mehr Hauptschulabsolventen schaffen" (sinngemäß). Na toll, sollen jetzt noch mehr Volltrottel ihr Abgangszeugnis bekommen? Hier muss der Staat härter ran; es geht nicht, dass die asoziale Jugend "kein Bock" auf Schule hat und sich stattdessen auf Hartz4 (ALG II) freut. Das Umlageverfahren der KV und RV sind sowieso schon in einer Schieflage.
Unser Sozialversicherungssystem ist auf Sesshaftigkeit ausgebaut. 40 - 50 Jahre lückenlose Beitragszahlungen sind nötig, damit die Systeme finanzierbar bleiben.
Die Menschen leben jedoch nicht mehr ihre "Normalerwerbsbiografie": Die Individualisierung des Menschen setzt ein. Familien werden dynamischer, Frauen sind emanzipiert, Kinder sind ein Ergebnis der eigenen Bedürfnisse.
So keine Lust mehr, mich weiter zu ärgern. Montag gehts richtig zur Sache.