Sowohl unter XP, als auch unter Win7 werden die Temp- Ordner im System immer mehr zum Lagerplatz von Dateileichen.
Normalerweise löschen die entsprechenden Programme ihre in diesen Ordnern abgelegten Temp- Dateien, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Aber irgendwie scheinen sich die Programmierer immer weniger die Mühe zu machen, entsprechende Löschroutinen einzufügen.
Übrigens – auch Teile von Trojanern, die sich nach dem Eintreffen ihrer fehlenden Teile zusammensetzen, nutzen diese Temp- Ordner gerne als Zwischenlager. Das wurde mir mal von einem Sicherheits- Experten erklärt.
Das Resultat ist ein immer mehr anwachsender Temp- Ordner im System.
Dies stört eben viele PC- Nutzer und sie verwenden eine RAMDisk, um diese Temp- Ordner bei jedem Bootvorgang zu löschen. Das hat aber auch Nachteile:
- es wird teure RAM- Kapazität verschwendet
- manche Programme verlangen bei der Installation zwingend ein Reboot und speichern ihre Daten in einem Temp- Ordner, der dann verschwunden ist – die Installation wird erschwert
- einige Optionen sind nicht mehr ausführbar – wie zum Beispiel das Öffnen großer *.tif"- Dateien. Klick!
Ich habe deshalb mal eine andere Methode erprobt – auf Win XP x86 Prof, Win7 x86 und x64. Diese möchte ich mal vorstellen:
Ich erstellte in der logischen Partition E einen Ordner "Temp".
In der Registry ersetzte ich in den Pfaden
HKEY_CURRENT_USER\Environment
HKEY_USERS\.DEFAULT\Environment
HKEY_USERS\S-1-5-18\Environment
HKEY_USERS\S-1-5-19\Environment
HKEY_USERS\S-1-5-20\Environment
HKEY_USERS\S-1-5-21-1951287659-644098329-2944609587-1001\Environment
die dort stehenden Pfade der TEMP und TMP durch "E:\Temp"
Dabei ist zu bedenken, die genauen Pfade zu "Environment" können im Registry- Abschnitt HKEY_USERS von den hier genannten abweichen – also bitte kontrollieren.
Dann erstellte ich im Editor zwei txt- Dateien:
@echo off
rd /s / q E:\Temp\
md E:\Temp\
%windir%\system32\shutdown.exe -r -f -t 0
- diese speicherte ich als "Restart.cmd" ab und eine
@echo off
rd /s / q E:\Temp\
md E:\Temp\
%windir%\system32\shutdown.exe -s -f -t 0
- die ich als "Aus.cmd" abspeicherte.
In der Partition C erstellte ich einen Ordner "Templo" und kopierte diese Dateien hinein.
Auf dem Desktop erstellte ich dazu nun Verknüpfungen zu diesen Dateien:
http://www.juekirs.de/Foren/nickles/templo.jpg
Der Ordner mit den Temp- Dateien wird nun bei jedem Bootvorgang gelöscht und neu erstellt. Sollte dies in diesem oder jenem Falle nicht gewünscht werden, kann man immer noch problemlos die windowseigenen Optionen verwenden – oder, wie im Screenshot links in der Systray dargestellt, die Elemente von "Shutdown 2007"
Ich kann nun auch das oben erwähnte 550MB- große Mondbild problemlos öffnen, kann meine bisher durch die RAMDisk blockierten 2GB anderweitig verwenden und habe trotzdem immer einen sauberen Temp- Ordner.
Nachteile oder schädliche Auswirkungen konnte ich bislang noch keine feststellen.
Mich würde nun Eure Meinung interessieren - vielleicht erkennt der eine oder andere auch zu erwartende Nachteile.
Danke!
Jürgen
Windows 7 4.533 Themen, 43.568 Beiträge
Warum löschst Du sowohl beim NEUSTART als auch beim AUSSCHALTEN den Temp-Ordner?
Es bringt mir keinerlei Nachteile, wenn ich auch bei einem Reboot die temps lösche. Also tue ich es.
Denn es kommt nur relativ selten vor, das ich jetzt noch etwas installiere - und wenn, klicke ich einfach auf die Reboot- Verknüpfung in der Systray unmittelbar daneben.
Das Verfahren würde doch auch funktionieren, wenn Du die Temp-Ordner nicht extra auf E: legen würdest
Auf jeden Fall.
Nur gibt es da verschiedenste Temp- Ordner in verschiedensten Zweigen.
Mit meinem Registry- Eingriff verlege ich alle Temps in den gleichen Ordner.
Ich vermeide so, das mein System mit mehr oder weniger unnötigen Dateien belastet wird - eigentlich aus dem vollkommen gleichen Grunde, wie ich auch Installationspfade von Programmen in eine Logische Partition verlege, wenn die Installationsroutine das zuläßt.
Im Allereinfachsten Falle könnte man ja auch nur die Umgebungsvariablen ändern - das wäre dann wohl allein der Registrypfad HKEY_CURRENT_USER -die Temps von HKEY_USERS blieben unberührt.
Die von mir angewendete Methode hat sozusagen etwas "Absolutes".
Jürgen
Es bringt mir keinerlei Nachteile, wenn ich auch bei einem Reboot die temps lösche. Also tue ich es.
Denn es kommt nur relativ selten vor, das ich jetzt noch etwas installiere - und wenn, klicke ich einfach auf die Reboot- Verknüpfung in der Systray unmittelbar daneben.
Das Verfahren würde doch auch funktionieren, wenn Du die Temp-Ordner nicht extra auf E: legen würdest
Auf jeden Fall.
Nur gibt es da verschiedenste Temp- Ordner in verschiedensten Zweigen.
Mit meinem Registry- Eingriff verlege ich alle Temps in den gleichen Ordner.
Ich vermeide so, das mein System mit mehr oder weniger unnötigen Dateien belastet wird - eigentlich aus dem vollkommen gleichen Grunde, wie ich auch Installationspfade von Programmen in eine Logische Partition verlege, wenn die Installationsroutine das zuläßt.
Im Allereinfachsten Falle könnte man ja auch nur die Umgebungsvariablen ändern - das wäre dann wohl allein der Registrypfad HKEY_CURRENT_USER -die Temps von HKEY_USERS blieben unberührt.
Die von mir angewendete Methode hat sozusagen etwas "Absolutes".
Jürgen