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Merkwürdige "Löcher" auf der A9

mawe2 / 20 Antworten / Flachansicht Nickles

Weiß jemand, warum auf der Autobahn A9 zwischen Schkeuditzer Kreuz und Hermsdorfer Kreuz in beiden Fahrtrichtungen so merkwürdige Löcher in den Fahrbahnbelag geschnitten und später wieder mit Asphalt gefüllt wurden?

Es sind in unregelmäßigen Abständen viele qaudratische oder rechteckige Löcher, die ca. 0,5 m² bis 2 m² groß sind. Mal sind viele Löcher auf kurzer Strecke hintereinander, mal gibt es einen längeren Abschnitt ohne Löcher. Insgesamt scheinen es viele hundert (tausend?) solche Öffnungen des Straßenbelags zu sein.

Da sich die Löcher über alle Fahrspuren beider Fahrtrichtungen verteilen, kann man sagen, dass die noch relativ junge Autobahn auf diesem Abschnitt völlig kaputtgeschnitten wurde. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann durch Witterungseinflüsse die Asphaltfüllungen herausbröckeln und die Autobahn qausi unbefahrbar wird.

Nachdem dieser Abschnitt jetzt einige Jahre in perfektem Zustand und ohne größere Baustelleneinschränkungen befahrbar war, sehe ich eine lange Phase extremer Fahrprobleme auf die Benutzer zukommen.

Also welchen Grund haben diese komischen "Löcher"?

Gibt es sowas auch auf anderen Autobahnabschnitten?

Gruß, mawe2

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mulex1 mawe2 „Merkwürdige "Löcher" auf der A9“
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Noch eine Anmerkung zum Thema Alkali-Kieselsäurereaktion:
Die Ursache für dieses (besonders in Norddeutschland öfters vorkommende Problem mit Beton) sind Anteile von Flintstein ( Opal, Feuerstein ) im Zuschlagstoff für den verwendeten Beton, also im Sand und Kies. Flint ist eine wasserhaltige Form von Siliciumdioxyd, chemisch also das gleiche wie Quarz.

Wer sich etwas auskennt (oder vielleicht mit offenen Augen mal z.B. am Ostseestrand spazieren gegangen ist) kennt das.
Das Problem an Baustellen entsteht, wenn die Betonlieferanten ( heutzutage nahezu ausschließlich die großen Transportbetonhersteller) Zuschlag ( Sand, Kies) verwenden, der solche Flintanteile in relevanten Mengen enthält. Hin und wieder wird das aber übersehen, und zwar nicht vorsätzlich, weil die Lagerschichten dieser Mineralien nicht gleichmäßig über die gesamte Mächtigkeit eines Abbaus ( Sandgrube!) verteilt sind.So nimmt das Unheil dann ungewollt seinen Lauf.

Der Bauunternehmer - der den Beton, den er verbaut ja kauft - kann deshalb wirklich nichts dafür, man sieht es dem Beton ja nicht an was er enthält. Die Schuld liegt zunächst bei seinem Vorlieferanten und der macht Sand und Kies ja auch nicht selbst, sondern muß sich auf den Zulieferer verlassen (mehr als Stichproben kann er nicht machen, und die erfolgen auch, weil der Beton in aller Regel einer laufenden Güteüberwachung unterliegt!).

Wie Ihr seht: So einfach, wie manche es hier mit Ihren schnellen Urteilen meinen, ist das alles nicht!

Also: Immer erst richtig schlau machen - dann meckern !

Gruß

Mulex


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