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News: Umsatz soll um 33 Prozent steigen

Ebook-Reader: Kommt jetzt der Durchbruch in Deutschland?

Michael Nickles / 28 Antworten / Flachansicht Nickles

Bekanntlich verkauft Amazon in den USA längst mehr elektronische Bücher als solche auf Papier. In Deutschland gibt es Ebook-Reader zwar bereits ein paar Jahre, den großen Durchbruch konnten sie bislang aber nicht feiern.

Das soll sich jetzt ändern, berichtet unter anderem der Bitkom im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse. Noch in diesem Jahr soll der deutsche Markt für Ebook-Reader um ein Drittel wachsen.

Der Umsatz mit Ebook-Hardware soll um 33 Prozent von derzeit 24 Millionen Euro auf 31 Millionen Euro klettern. Die verkaufte Stückzahl soll um 40 Prozent auf 232.000 Stück zunehmen. Trotz des Wachstums hinkt Deutschland im EU-Vergleich deutlich hinterher. EU-weit wächst der Markt laut Bitkom 2011 um etwa zwei Drittel auf 272 Millionen Euro.

Als einen Grund für das Hinterherhinken betrachtet der Bitkom die hierzulande schwierige urheberrechtliche und steuerliche Situation - also die gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Michael Nickles meint: Was der Bitkom mit "schwieriger urheberrechtlicher und steuerlicher Situation" meint, ist mir nicht ganz klar. Als Buchautor, der generell auch am publizieren von Ebooks interessiert ist, sehe ich andere Probleme an erster Stelle.

Generell braucht ein Autor heute keinen Verlag mehr um Ebooks zu publizieren - das kann er mit etwas Geschick alleine. Auch braucht es keine teuren Vertriebszwischenwege mehr, ein Ebook kann theoretisch direkt vom Autor an den Endkunden verkauft werden. Das spart enorme Kosten.

An einem 30 Euro teuren PC-Buch verdiene ich beispielsweise rund 2 Euro - 28 Euro gehen für die Herstellung und den Vertrieb drauf. Das schafft Spielraum, elektronische Bücher viel preiswerter zu machen, also solche auf Papier. Genau das wollen die Verlage und Zwischenhändler aber natürlich nicht.

Die wollen für Ebooks am liebsten noch mehr kassieren, als für Papierbücher - obgleich bei Ebooks viele Kostenfaktoren (Herstellung, Lagerung, Transport) erheblich günstiger sind oder fast keine Relevanz mehr haben. Autoren, die alles alleine und "fair" machen wollen, haben ein weiteres Problem.

Auch die Produktion eines Ebooks kostet Zeit und Geld (wenn kein Scheiß dabei rauskommen soll). Und damit ein Ebook ordentlich vermarktet werden kann, braucht es eine ISBN-Nummer, die man für rund 80 Euro kriegt. Dann ist das Ding ein "richtiges" Buch, das auch über Händler gefunden werden kann.

Für "Selbstverlag-Autoren" kommt dann aber ein heikler Faktor ins Spiel. In Deutschland gibt es eine Buchpreisbindung. Der einmal für ein Buch festgelegte Preis darf nicht mehr verändert werden - das gilt auch für Ebooks. Bei Papierbüchern haben Verlage die Chance den Preis bei einer Neuauflage zu reduzieren, bei der die Hardcover-Version eines Buchs quasi zur Softcover-Version wird.

Im Fall von Ebooks geht das soweit ich weiß nicht. Ein einmal definierter Preis, darf wohl nicht mehr geändert werden. Autoren, die ein Ebook zu teuer anbieten haben also keine Chance später preislich nachzubessern.

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Ma_neva mawe2 „ Richtig. Aber nach einer gewissen Zeit endet diese Preisbindung jedenfalls in...“
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Hi,

Oder sie machen noch während der Preisbindungsfrist einen kleinen Strich auf den Buchschnitt. Damit ist es ein Mängelexemplar und darf schon während der Phase der Buchpreisbindung billiger verkauft werden. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

das wollte ich eigentlich damit ausdrücken.
Denn wenn man in Bahnhofs-Service Portale schaut geht es da sogar recht schnell nach Neuausgabe, auch für DVD-Filme und Musik CD.
Sollte man nicht lieber mal überdenken gleich einen vertretbaren Preis bei Neuerscheinung zu machen? Meine wenn da gleich mal 10,-€ weniger drauf wäre (man überlege einmal was knapp über 330,- € im Monat verfügbar hat), , da würde doch auch gekauft werden ohne auf "Ablegung" zu warten von Bekannten.
Na, ich bleibe wohl auch hier wieder mal "reaktionär" wie der "letzte Fußgänger", aber man lehnt sich eben zu weit oftmals aus dem Fenster:-(.
Preisbindung kann manchmal Sinn machen, doch man sollte schon unterscheiden wegen Überteuerung und bezahlbar für ganz normale Bürger.
Wenn ich die laufende Erhöhungen bei Landtagsabgeordneten (einmalig sogar in MV auf fast 10k im Monat, nach 5 Jahren dann über 100K Abfindung, :-(, echt von allen Überwachern angeprangert, doch beschlossen ist beschlossen:-(), man kann nicht soviel Essen wie man kotzen möchte.
Auf welcher Wolke schweben unsere Abgeordneten mittlerweile?
Völlig die Beziehung zur Basis verloren? :-(.
Wirklich froh können wir heutigen Rentner nur sein, nix ist so Ungewiß wie die Sicherheit der Altersvorsorge heutzutage:-(.

Gruß
Manfred

Das Genie tut was es muß, das Talent tut was es kann
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