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Warum dem Euro ein quälendes Siechtum droht ..?

gelöscht_301121 / 83 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo Leute,

was haltet Ihr davon?

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,789860,00.html

Ich bin ja ein "älteres Semester" und kann mich noch gut erinnern an:

- D-Mark der 'Bank deutscher Länder' bis 1957 (http://de.wikipedia.org/wiki/Bank_deutscher_L%C3%A4nder)

- D-Mark der 'Bundesbank' bis Ende 2001 (http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Mark)

Beginnend ab 2002 haben sich die Preise in Deutschland verdoppelt- und das nicht nur "gefühlsmäßig", wie der Eurozentralbank Chef (J.C. Trichet) sagte. Bis dato konnte man von einem Monatseinkommen von 3.000 D-Mark recht gut leben; doch was sind heute 1.500 Euro wert ..?

Letzte Frage: Wem nutzt der Euro?

a) Den (allen) Menschen in der Euro-Zone
b) Den (uns) Deutschen
c) Der europäischen Wirtschaft
d) Der deutschen Wirtschaft
e) Den (internationalen) Märkten
f) Nichts davon

* Zutreffendes bitte ankreuzen, wobei diese Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.

Grüße
Michael

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gelöscht_301121 mawe2 „ Das ist doch eine gute Nachricht! Das wäre auch so, wenn es keinen Euro geben...“
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Hallo,

irgendwie läuft diese Diskussion in die falsche Richtung. Ich bezog mich auf den angeführten SPIEGEL Artikel und habe auch klargestellt, dass ich den Euro nicht verteufele. Und auch ein Vorredner hat schon Punkte genannt:

- Das Lohndumping
- Die Zunahme von Mini-Jobs
- Die extreme Verteuerung aller Energiepreise
- Die Bevölkerungsstruktur

Hinzu kommt, zumindest bei den älteren Mitbürgern, der psychologische "Zahleneffekt": Ein Artikel, der 9,99 € kostet, erscheint billiger, als wenn er 19,98 DM kostet. Ich rechne im Kopf auch heute noch fast alles in DM um, dann sehe ich, dass sich vieles fast verdoppelt hat.

1. Ist es nicht "die Regierung", die das Geld erarbeitet hat sondern der Steuerzahler. Insofern wird da gar nichts verschenkt sondern wahrscheinlich nur ein bisschen weniger weggenommen.

Trifft auf Deutschland ganz genau so zu! Doch sehe ich, dass in Deutschland Steuergeschenke, in Form von Reduzierung, nur an Besserverdienende als sog. "Leistungsträger" gegeben werden. Nebenbei: In Hong Kong gibt es jetzt ein Aufruf - mit großem Erfolg - dass die Besserverdienenden dieses Geschenk an soziale Einrichtungen spenden.

2. Kriegen arme Menschen in Deutschland etwa diese Summe im Monat - mit Rechtsanspruch und ohne gönnerhafte Geste der Regierung.

Gibt es selbstverständlich auch in Hong Kong, sowohl Sozialhilfe, als auch Grundsicherung; der Satz ist allerdings geringer, was aber durch die niedrigeren Lebenshaltungskosten ausgeglichen wird. Auch ist für jeden Bürger die medizinische Versorgung, sowohl ambulant, als auch in der Klinik, kostenlos; es bedarf keiner Pflicht-Krankenkasse, die 15% des Einkommens beträgt.

Ebenfalls bekommt jeder Bürger über 65 Jahre jeden Monat 500 HK$, freie Fahrt in allen öffentlichen Verkehrsmitteln, freien Eintritt in alle Museen und Veranstaltungen und ein "Neujahrsgeld" von 1.000 HK$. Das hängt aber mit der chinesischen Kultur zusammen, die das Alter immer noch hochhält, schätzt und ehrt.

Wie funktioniert das mit der niedrigeren Umsatzsteuer für Bezieher kleiner Einkommen? Haben die einen Ausweis, den sie im Supermarkt vorzeigen und dann an der Kasse weniger Umsatzsteuer bezahlen? Oder wo bezahlt man in Hong Kong die Umsatzsteuer?

Bekommt man auf Antrag, unter Einreichung der Belege (Kaufquittungen etc.), monatlich zurück erstattet. Man will bewusst vermeiden, dass die Menschen "ihr Gesicht verlieren", indem sie z.B. im Supermarkt eine "Bonus-Card" (oder so) vorzeigen müssen; ebenfalls chinesische Kultur.

Ansonsten ist Hong Kong mit Deutschland aus verschiedenen Gründen sicher überhaupt nicht vergleichbar!

Ja, sicher. Und in beiden gibt es Licht- und Schattenseiten. Und ich bin froh, dass ich beide Staatsangehörigkeiten und Pässe habe ...

Grüße
Michael

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