Auf den ersten Blick klingt es wie Science-Fiction oder ein billiger Trick: Eine Kamera, deren Bilder man nachträglich scharfstellen kann.
Die ganze News:
http://www.arcor.de/content/pc_technik/news/86061111,1,artikel,Lichtfeld-Kamera+soll+Fotografie+ver%C3%A4ndern.html
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Aus rein technischer Sicht sicher sehr interessant. Jedes Ding hat 2 Seiten, richtig und ich glaube nicht daran, dass es nur um Biometrie gehen wird. Sobald ich mit der Technik eine größere Fläche überwache, kann jedes Gesicht einwandfrei im Erfassungsbereich identifiziert werden.
Wenn ich an Fotografie denke, dann wird mir ein wenig übel. Ich habe hier vor einigen Jahren einmal sinngemäß geschrieben, dass man die SLR-Träger in 20-30 Jahren nur noch müde belächeln wird, weil man mit seiner 100MP-Kompaktkamera (Handykameras gab es da noch nicht) nur noch irgendwo in die Gegend knipsen und sich danach das entsprechende Motiv suchen und heraus vergrößern wird. Dieses Teil ist für mich ein großer Schritt in diese Richtung. Das hat dann mit Fotografieren noch so viel zu tun, wie malen nach Zahlen mit Malerei. Die Motivklingel ist überholt, bevor es sie gab, denn damit braucht man sie nicht mehr.
Zumindest draußen ist es kaum noch nötig sich Gedanken um ein gutes Bild zu machen, was bei dem größten Teil der Freizeitfotografen sowieso noch nie der Fall war. Einfach nachträglich scharf stellen und ausschneiden, fertig. Instant-Fotografie, nichts weiter.
Am Ende wird wohl noch die Frage bleiben, wem die Rechte zu wie viel Prozent gehören, dem Hersteller, oder dem Auslöser. Fotografen kann man die Leute kaum noch nennen, denn mehr als einen Knopf drücken machen sie ja nicht mehr. Wie gesagt, rein von den technischen Möglichkeiten interessant, von den Auswirkungen her eher grässlich.
Was mir noch auffällt, ist dass die die Fototeile, die man zoomt, nicht richtig scharf werden. Möglich, dass das nur an der Internetauflösung liegt.