http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,821311,00.html
Der hat ja nicht mehr alle.
Da fällt mir Diderot ein, aus "Rameaus Neffe":
"Es ist nicht mit Talenten wie mit dem Adel, der sich fortpflanzt und dessen Herrlichkeit wächst, indem er vom Großvater zum Vater, vom Vater zum Sohn, vom Sohn zum Enkel übergeht, ohne daß der Ahnherr eine Forderung von Verdienst an seinen Abkömmling mache. Der alte Stamm ästet sich zu einem ungeheuren Narrenbaum. Mit dem Talent ist´s anders. Um nur den Ruf des Vaters zu erhalten, muß man geschickter sein als er."
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"In der Erinnerung sehnt man sich selbst nach dem Schmerz"
Meine Urgroßmutter erzählte mir auch vor Jahrzehnten mit leuchtenden Augen von Kaisers Geburtstag, ein gewisses devotes Verhalten war wohl Alltag und Selbstreflexion eher weniger angesagt.
Ich kann mir vorstellen, daß Egon Krenz mit Emphase vom FDJ-Massenaufmarsch erzählt, wie toll das doch war (und nicht nur der).
Wer Initiationsriten beim Jungvolk durchgespielt hat, sieht das sicherlich mit anderen Augen als ein Nachgeborener.
Wie Salomo schon zu recht sagt, gewinnt man Weisheit durch Einsicht in alles was man hat (oder sieht), kann dadurch wohl auch eher entschuldigen als ohne Einblick.
Aber wenn so ein Laffe alte Zeiten hervorrufen will, die zum Glück überwunden sind und zum Glück für seine Vorfahren bei uns hier ohne Guillotine, dann soll er eher dankbar sein dafür und für das mit Blut und Tränen Anderer Herbeigeraffte, das behalten werden durfte und einfach mal die dumme Schnauze falten.