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Brillengläserabzocke

Fetzen / 38 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich weiß, ich weiß, dies ist ein Computerforum, aber es gibt hier bestimmt auch den ein, oder anderen Brillenträger. Nachdem meine Angetraute geruhte ihre Sonnenbrille vor ihrem Auto mit einem flüchtigen Bodenkontakt zu beglücken, war ein Glas hinüber, ergo musste ein Neues her.

Also beim örtlichen Optiker, mit wirklich hervorragender Beratung eingeschneit, um ihr selbiges zu ersetzen. Natürlich braucht man 2 Gläser (rahmenlos), weil der exakte Farbton nicht garantiert werden kann. Günstigste Lösung mit namenlosen Gläsern, gehärtet und entspiegelt mit schleifen und bohren (6€ pro Loch!), schlanke 185€! Die Brille, immerhin ein Rayban-Rahmen, hatte damals komplett 100€ zur Ungetönten dazu gekostet. Markengläser lagen bei etwa 245€ in der günstigsten Version.

Leicht geschockt wollten wir uns das überlegen und stießen in dem Einkaufszentrum ca 100m weiter in eine Filiale mit dem F. Ich überredete sie, weil sie schon keine Lust mehr hatte dort nachzufragen. Ergebnis: ein paar supergehärtete, superentspiegelte Gläser ohne Namen, für 43,50€, inkl. aller Arbeiten.

Mal ernsthaft und bei aller Liebe für den Einzelhandel, ist ein solcher Preisunterschied von 141,50€, für die gleiche Arbeit und weniger Leistung noch durch irgend etwas zu rechtfertigen? Gut, F. hatte gerade eine Aktion, aber lasst es normal 80€ kosten, da währen wir immer noch bei guten 100€ mehr.

Ich denke, ich werde bei Gelegenheit noch einmal beim Optiker vorbei gehen und sie darauf ansprechen. Ich bin gespannt, ob sie mir eine Erklärung geben, oder nur beleidigt reagieren. Wollte ich nur mal loswerden und den gemolkenen Brillenträgern zurufen, geht vergleichen, denn so teuer muss Solidarität nicht sein!

Fetzen luttyy „Ich habe von den Rändern der Brille gesprochen und ich habe...“
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Nimm dir ein Lineal und schau mal, wie dick 6mm sind. Ich glaube, nicht einmal die Gläser von Heino sind so dick, weder am Rand noch sonst wo. ;) Ich weiß, dass es spezielle, dünnere Gläser gibt, die wiederum den Nachteil haben, deutlich bruchanfälliger zu sein und sich darum z.B. für rahmenlose Gestelle schlecht eignen. Mag auch sein, dass in deinem speziellen Fall diese Gläser nicht von Fielmann vertrieben werden, da einfach zu selten verlangt.

Wenn ich mich recht erinnere, dann bedingt das einen Aufpreis von 50-60€ pro Glas, von daher dürfte der Optiker in dem Fall nicht teurer gewesen sein. Ich habe ja auch nicht die Sonderfälle gemeint, da dürfte es, wie immer, schwer sein sein, günstige Lösungen zu finden. Ich rede hier von Gläsern, für eine leichte Kurzsichtigkeit, ohne irgendwelche Spezialitäten. Das habe ich leider nicht dazu geschrieben.

Wenn du hier mit Objektiven argumentierst, ok. Vergleiche mal nur die Stückzahlen und den Material- und Fertigungsaufwand mit einer Brille. Wenn ich alleine die Zahl der Linsenelemente nehme, dann würde ich so etwas beim Optiker wahrscheinlich kaum unter 5000€ kriegen, in der einfachsten Variante wohlgemerkt, geschweige denn für 2-300€ und weniger. Die Elektronik dazu nicht mit eingerechnet.

Aber wie gesagt, die sollen ihr Geld für ihre Arbeit bekommen, aber in einem vernünftigen Rahmen und nicht dafür damit der kleine Einzelhändler auch die dicksten Autos fahren kann. Überlege, du würdest ein Mainboard 200€ teurer anbieten, als die Konkurrenz. Wie viel glaubst du, würdest du davon absetzen?