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Umstellung auf pdf-Rechnung anstelle Papier dch. Provider

notar / 38 Antworten / Flachansicht Nickles

Als ich dieser Tage mal wieder in meinem email-account herumstöberte, stieß mir eine mail meines neuen Providers 1 & 1,
(Nachfolgerin von Tante Alice, bzw. der Fa. HanseNet) in's Auge (Au !)

Da wurde lapidar mitgeteilt, daß die bisherige, per Briefpost versandte monatliche Rechnung nunmehr (wohl aus Kostengründen)
abgeschafft worden sei und man(n)/Frau als "König Kunde" (welche Ironie !) gleich die im Anhang befindliche Monatsrechnung
öffnen (und sich selber ausdrucken lassen) könne ....

Am besten ist, der (ohnehin hinreichend genug) geplagte User erhebt gegen diese Verfahrensweise Widerspruch und teilt mit,
daß der Provider ( gibt es hier im Forum ähnliche Fälle ? ) hier r e c h t s w i d r i g eine Teilleistung nicht erbringt, zu der er
vertraglich verpflichtet ist. Eine einseitige, inhaltliche (Teil-)Veränderung von Vertragsinhalten (auch solche mit einem Provider)
sind hierzulande nicht zulässig. (Hierzu bitte mal § 320 BGB, insbesondere dessen Absatz 2 durchlesen !)

Man(n)/Frau darf zwar nicht die monatlichen Providerkosten rückbuchen lassen (= 100 % Leistungsverweigerungsrecht liegt n i c h t vor!)

Ich habe meinem Provider mitgeteilt, daß ich der (klammheimlichen) Änderung w i d e r s r p r e c h e (das sollte jeder Betroffene
in vergleichbarer Situation auch tun) und habe angekündigt :

1. eine Leistungsklage bei Gericht gegen den Provider zu erheben, wenn nicht binnen 14 Tagen ab Erhalt meiner Widerspruchsmail
"alte Zustand bei den monatlichen Abrechnungen", mithin Papierform, wie bislang, wieder erbracht werden sollte.

2. Zudem habe ich mitgeteilt, daß ich die Korrespondenz auch der Bundesnetzagentur (die u.a. auch für Telekommunikation zuständig
ist), als Aufsichtsbehörde zuleite mit der Bitte um Einleitung aufsichtsrechticher Maßnahmen gegen meine Provider.

Frage nochmal - Kennt das jemand hier im Forum oder hat jemand ähnliche Erfahrungen machen dürfen ?


Es grüßt der Notar

mawe2 i.fass „So einen hysterischen und rechtlich unbedarften Notar habe...“
Optionen
Mein persönlicher Senf dazu: wer braucht schon eine Papierrechnung!

Jeder, der die Kosten betrieblich verbuchen möchte, braucht die. Eine selbst ausgedruckte Rechnung hält einer steuerlichen Prüfung nicht stand.

Wer also dieses Geld nicht nur zum Spaß ausgibt sondern zum Geldverdienen, braucht im Prinzip zwingend eine Papierrechnung vom Rechnungssteller.

Außerdem kann ein Vertragspartner nicht einfach einseitig diese Leistungen verweigern, das ist doch selbsterklärend.

Bei meinem Providern ist es so, dass ich bereits bei Vertragsabschluss entscheiden musste, ob ich (gegen Aufpreis!) eine Papierrechnung wünsche oder nicht. Aber wenn die Papierrechnung bisher im Preis inbegriffen war, muss entweder der Gesamtpreis gesenkt werden oder eben die Rechnung weiterhin vom Provider in Papierform geliefert werden.

Ansonsten könnte ja jeder Provider auch andere Leistungen einfach so einseitig reduzieren oder kündigen - das kann ja wohl kaum rechtens sein, oder?

Gruß, mawe2
*rofl* torsten40