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LEBENSGEFAHR bei CHIP - Dilettantismus kennt keine Grenzen!

dl7awl / 66 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Rubrik passt nicht 100%, aber es scheint die am ehesten passende zu sein. Ansonsten bitte verschieben.

Bin eben zufällig auf den CHIP-Video-Basteltipp "Stromschalten mit der FritzBox" - http://www.chip.de/video/Basteltipp-fuer-die-FritzBox-Video_56935442.html - geraten. Ich habe ja noch nie viel von CHIP gehalten, aber was ich DA gesehen habe, zieht mir die Schuhe aus.

Als Elektronik-Insider kann ich nur dringend davor warnen, diesen sog. "Profi-Tipp" (schön wär's) nachzuvollziehen. Soviel grenzenlos naiver und gefährlicher Dilettantismus ist unfassbar. Da werden hauchdünne netzspannungsführende (!) Drähtchen aus dem Dämmerungsschalter herausgeführt, die Lötstellen am Fotowiderstand liegen sogar komplett offen, ohne jeden Berührungsschutz! Konsequenterweise wird auch mit keinem Wort vor eventuellen Gefahren gewarnt - sie sind dem Autor also gar nicht bewusst. Damit disqualifiziert er sich endgültig. Offensichtlich hat er nicht nur keine Ahnung von dem, was er da tut, sondern, noch schlimmer: in fröhlicher Naivität scheint er auch das Nachdenken darüber für überflüssigen Luxus zu halten.

Die interne Elektronik des verwendeten Dämmerungsschalters ist, für Insider selbst im Video unschwer erkennbar, in keiner Weise galvanisch vom Netz getrennt! Und selbst wenn sie es wäre, es gäbe keine Garantie, dass es bei beliebigen anderen im Handel befindlichen Dämmerungsschaltern auch so ist. Ist es nämlich üblicherweise nicht!

Hintergrund: Wenn in solchen netzbetriebenen Kleingeräten (z.B. Funksteckdosen, Leistungsmesser o.ä. - oder eben Dämmerungsschalter) eine Kleinspannung gebraucht wird, wird diese aus Kosten-, Volumen- und Gewichtsgründen üblicherweise nicht über einen Transformator, sondern über einen Vorschaltkondensator direkt aus dem Netz gewonnen. Auch ein Niederspannungsbereich ist folglich in keiner Weise vom Netz getrennt! Normalerweise ist das ungefährlich, weil ja ein isolierendes Gehäuse drumherum ist. Was passiert, wenn das herausgeführt wird, ohne an VDE-Vorschriften auch nur zu denken, mag sich jeder selbst ausmalen.

Fazit: ES BESTEHT LEBENSGEFAHR FÜR JEDEN, DER DIESER ANLEITUNG FOLGT!

Ich kann die CHIP-Online-Redaktion nur dringend auffordern, diese unsäglich peinliche und gefährliche Seite schnellstmöglich zu entfernen. Da sie schon seit rund einem Jahr im Netz steht, kann man nur inständig hoffen, dass noch niemand zu Schaden gekommen ist.

(Ich habe dies auch im CHIP-Forum gepostet und werde beobachten, wie schnell man reagiert.)

Siehe ... dl7awl
Nun, wie wär's ... dl7awl
Xdata dl7awl „Nun, wie wär's ...“
Optionen

Genau.

So etwas hatte ich nämlich damals im Sinn.

Für nicht ganz so kleine Leistungen > 5W reicht schon eins der guten unter den billigen.
Unter 2W wrd es kritischer, aber auch da nur bei komplexen Verbrauchern war meine Vermutung..
und so die teuren ausleihbaren Profigeräte bei kritischen Verbrauchern schon genauer sind,
aber auch älter.

Die Elektronik geht ja auch weiter.. so dachte ich
-- auch preiswerte Möglichkeiten (Schaltungen) um auch nicht rein ohm(sche) Verbraucher
mit guter Genauigkeit zu messen gäbe es.

Der Fehler war in dem Thread voreilig und mißverständlich gesagt zu haben
-- Nur die ohm(sche) Leistung sei wichtig.
(Da man nur die bezahlt)

Hatte da voreilig und unüberlegt geantwortet ..
Konnte nicht glauben eine genaue Leistungsmessung sei "nur" mit solch teuren Profigeräten möglich.
Komplexe Verbraucher mit eingeschlossen.

Interessieren würde es mich schon, ob eine hinreichend genaue Messung,
zB. eines LED Monitors,
auch mit einem nicht soo teuren Leistungs Meßgerät möglich ist?

 Die 50Hz Netzspannung hat ja keine besonsers kritische Form.