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News: Ende des Hypes?

3D-Fernseher wohl kurz vor dem Aussterben

Michael Nickles / 22 Antworten / Flachansicht Nickles

3D ist bei Fernsehern inzwischen fast eine kostenlose Standardzugabe geworden, bereits Modelle ab 400 Euro sind 3D-tauglich. Und wer es größer und hochwertiger haben will, findet auch in höheren Preisklassen viel Auswahl:


Beispiel Samsung PS50C7790YS: Auf den Webseiten der Hersteller werden 3D-Funktionen bei Fernsehern noch ausgiebig beworben. Das könnte sich bald ändern. (Foto: Samsung)

In der Werbung scheint die Beliebtheit von 3D ungebrochen zu sein. Aber jetzt gibt es Anzeichen für einen neuen Trend. Auf der aktuellen Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas, einer der weltweit führenden Unterhaltungselektronikmessen, ist die 3D-Technik quasi verschwunden, meldet unter anderem The Verge.

Beworben werden jetzt Dinge wie höhere Auflösungen, QLED-Qualität und gekrümmte Displays - die sollen das  Panoramaerlebnis steigern.

Michael Nickles meint:

Einer der Gründe für das Verschwinden des 3D-Marketing ist wohl ganz einfach, dass inzwischen zu viele Leute 3D-taugliche Fernseher haben und das damit kein Kaufentscheidungsargument ist.

Weiter ist davon auszugehen, dass inzwischen wohl viele zwar einen 3D-Fernseher rumstehen haben, dessen 3D-Funktion aber kaum nutzen. Und das liegt vermutlich nicht mal daran, dass es an 3D-Material mangelt. Wahrscheinlich haben viele einfach keinen Bock, eine 3D-Brille aufzusetzen.

Ich habe keinen 3D-Fernseher, diese Dinger bislang nur in Märkten ausprobiert. Das sah immer recht lustig aus, aber selbst bei einem relativ großen Fernseher ist die Fläche für ein echtes 3D-Raumerlebnis wohl zu gering.

3D habe ich bislang einmal im Kino ausprobiert, mir Marvels "The Avengers" in 3D-Fassung angeguckt. Ja, es waren 3D-Effekte im Film zu sehen, überzeugend waren die aber nicht. Das sah eher danach aus, als hätte man dem Trend der Zeit folgend halt mit Gewalt ein paar 3D-Szenen reingemacht. Ohne 3D wäre der Film gewiss weder schlechter noch besser gewesen.

Der 3D-Hype in jüngster Zeit ist nicht der erste. 3D "mit Brille" wird alle paar Jahrzehnte rausgekramt und neu aufgelegt. In der Computerecke gab es um 2000 zuletzt den Versuch mit 3D-Shutter-Brillen-Systemen (beispielsweise der Elsa Erazor 3D) eine Spielerevolution auszulösen. Die Ausgangslage war eigentlich günstig, weil es genug 3D-Material gab.

Praktisch alle 3D-Computerspiele ließen sich einfach per "Treiber" in 3D nutzen, mussten nicht extra neu produziert oder speziell für 3D-Darstellung programmiert werden. Auch war das 3D-Erlebnis dabei recht gut, weil große PC-Monitore bezahlbar waren und man sehr nahe am Monitor dran hockte (im Gegensatz zu einem TV-Fernseher im Wohnzimmer).

Trotzdem ist die Shutter-Brillen-Technik am PC gnadenlos gescheitert. Jetzt darf also diskutiert werden, ob der neue 3D-Hype wirklich vorbei ist, oder die Meldungen von der CES nicht relevant sind.

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Andreas42 Michael Nickles „Hallo lycaner, Muss ich Dir zustimmen - mir fehlt die ...“
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Hi!

Meinst du Unterschiede zwischen den verschiedenen 3D-Kinos? (Da sind mir noch keine großartig aufgefallen)
Oder denkst du an die Unterschiede zwischen 3D im Kino und am eigenen 3D-TV?

Ich müsste inzwischen so 5 oder 6 verschiedene Kinos mit 3D-Ausstattung besucht haben (mehrheitlich Kinos der Cinestar-Kette). Großartige Unterschiede in der 3D-Qualität sind mir da nicht aufgefallen (das schlechteste 3D-Ergebnis hatte ich interessanterweise im Disneyland Paris, da läuft der Kurzfilm "Captian Eo" mit Michael Jackson aus den 80ern; da stimmte offenbar teilweise etwas mit den wohl schon tausendfach getragenen Brillen nicht).

In modernen Kinos mit modernen 3D-Filmen hab ich i.d.R. Real-3D gesehen (d.h. passive Brillen). In einem kleineren Kino in Bochum wurden dann zu meiner Überraschung aktive Shutterbrillen verteilt. Der 3D-Effekt war damit aber keinesfalls schlechter (und auch nicht besser). Ich war überrascht, wie leicht die Brillen waren (natürlich schwerer als die passiven Brillen).

Was 3D-TVs angeht, da kenne ich bisher nur LG-Geräte mit passiven Brillen. Die stehen ja aktuell auch überall herum (z.B. im Real oder bei Saturn).
In den Läden darf man nicht den Fehler machen und sich mit Brillen direkt vor das Display zu stellen. irgendwie funktioniert das dann nicht vernünftig. Wenn man sich so etwa 2m entfern hinstellt, dann setzt der 3D-Effelt richtig ein. Natürlich ist das nicht so beeindruckend, wie im Kino, das bewirkt hauptsächlich die Displaygröße, da muss das Tv einfach verlieren...

Nichts desto trotz funktioniert bei einem Kumpel der 3D-Effelt recht gut, auf einem 46" LG-TV, wenn man so 3 bis 4m davor auf dem Sofa herumflegelt. Aktuell nutzen die passiven 3D-Geräte ja nur die halbe Auflösung in der Vertikalen. Das wird sich mit der Einführung der 4k-TVs aber ändern.

Die Vorraussetzung für einen guten 3D-Effekt ist dabei, dass man einen vernünftigen 3D-Film verwendet. Damit meine ich nicht den Inhalt, sondern die Art wie er produziert wurde - an der Stelle hakt es leider oft.

Mit den Avangers hast du übrigens genau so einen nicht vernünftig in 3D produzierten Film erwischt...

Die meisten 3D-Filme werden aus kostengründen nicht in 3D gefilmt(!). Sie werden hinterher (in der Postproduktion) auf 3D "aufgeblasen". Das dürfte der Grund sein, warum die Effekte dann für dich so "reingemacht" aussahen.

Wenn man Richtig Zeit und Geld investiert, kann man einen vorhandenen 2D Film schon gut und halbwegs glaubwürdig in 3D umwandeln. James Cameron hat das mit "Titanic" gemacht. Das Ergebnis sah für mich im Kino ganz gut aus. Auf billige "Pop-Out"-Effekte wurde dabei komplett verzichtet. In einem Interview hat er aber erklärt, dass er das eigentlich nur als "2,5D" sieht. Einen echten 3D-Film behandelt man laut seiner Aussage schon bei der Aufnahme anders.

Es gibt soweit ich das überblicke, viel weniger echte 3D-Filme, als man glaubt. Die Animationsfilme fallen noch am häufigsten darunter, weil die gleich in 3D im Rechner gerendert werden. Den Aufwand gleich in 3D zu drehen scheinen viele Regisseure zu scheuen.
Den letzten echten 3D-Film, den ich im Kino gesehen habe, war "Prometheus" (das Alien-Prequel von Ridley Scott). Davor "Transformers 3", den ich aber nur auf dem Oben genannten 3D-TV gesehen habe (mit irgendwas musste man da ja mal 3D richtig ausprobieren Cool ).

Der Hobbit ist AFAIK auch in echten 3D gedreht. Aber wer da jetzt ohne vorher nach Details zu schauen rein rennt, kann sein "optisches Wunder" erleben (das ihm gar nicht gefällt). Der wwurde nicht nur in 3D, sondern auch noch mit 4k-Auflösung und doppelter Bildrate gefilmt. Gerade die doppelte Bildfrequenz soll bei vielen Zuschauern de Effekt auslösen, dass der Film optisch merkwürdig und billig wirkt (Soapeffekt).
Ich werde mir wohl in den nächsten Wochen mal persönlich ein Bild davon machen...

Bis dann
Andreas

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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