In Kooperation mit dem WLAN-Betreiber FON, plant die deutsche Telekom einen enormen Ausbau ihrer WLAN-Zugangspunkte in Deutschland. Bis 2016 sollen 2,5 Millionen neue WLAN-Hotspots entstehen, bereits im Sommer 2013 soll es losgehen.
Das Prinzip von "WLAN TO GO" wird als sehr einfach beschrieben. Internetnutzer sollen einfach ihr heimisches WLAN mit anderen Nutzern teilen und erhalten dafür weltweiten Zugang zu Millionen WLAN-Hotspots. Nach eigenen Angaben betreibt die Telekom weltweit bereits 12.000 Hotspots. Das Funktionsprinzip ist so:
Wer einen WLAN-Router hat, der kann den so einstellen, dass er zwei separate Netze aufbaut: ein privates abgesichertes WLAN-Netz und ein öffentliches für WLAN TO GO. (Foto: Telekom)
Dafür braucht es vermutlich einen speziellen Router beziehungsweise ein Software-Update für gängige Router der Telekom. Ob die Telekom WLAN TO GO auch mit Breitbandanschlüssen anderer Anbieter zulassen wird, ist aktuell noch nicht bekannt.
Im Gegensatz zum einfachen ungeschützten "Öffnen" eines heimischen WLANs, ergibt sich im Fall der WLAN TO GO Lösung der Telekom selbsterklärend nicht das Problem der Mitstörerhaftung, falls ein Zugang für illegale Aktivitäten missbraucht wird. WLAN TO GO Teilnehmer müssen sich bei Zugängen stets mit ihren Nutzerdaten einloggen und damit ist klar, wer welche Hotspots wann verwendet.
Der Vorteil für die WLAN TO GO Teilnehmer ist, dass sie unterwegs prinzipiell ohne Mehrkosten surfen können. Wie das genau gemeint ist, erklärt dieses Bild der Telekom:
Generell gratis sind die weltweiten Hotspots von FON und Telekom für alle, die sich selbst mit ihrem eigenen WLAN-Zugang beteiligen, ihn als Hotspot freigeben. (Foto: Telekom)
Die Geschäftsidee ist selbsterklärend. Mobiles Internet ist im Vergleich zu WLAN-Anbindung eher lahm, die Bandbreite ist "teuer". Auch für den Betreiber. Die eigenen Kunden zu "Hotspots" zu machen, ist da eine clevere Nummer.
Die Frage dabei ist allerdings wohl, ob für die Kunden der Telekom dabei eine beiderseitige profitable Situation rauskommt. Verschenken tut die Telekom ihre Hotspots auf jeden Fall nicht. Teils sind Hotspots-Flatrates in irgendwelchen Tarifen dabei, teils kosten sie einzeln.
Aufklärung schafft diese Auflistung. Kunden ohne Telekom-Vertrag kostet ein 24-Stunden-Nutzungsticket 4,95 Euro, 30-Tage kosten 34,95 Euro.
Aber jetzt mal davon ab, was es kostet: mehr WLAN-Hotspots in Deutschland sind gewiss eine coole Sache. Einen eventuellen Hotspot-Monopolisten möchte ich aber nicht haben.