Meine Meinung, also wenn wirklich von irgendwo kompetenter Rat zur Verschlüsselung und Sicherheit kommt, dann von heise.
Deiner Meinung kann ich grundsätzlich zustimmen: Auch ich halte die ct bzw. den Heise-Verlag für kompetent und vertrauenswürdig, was solche Informationen anbelangt.
Allerdings muss man sich über eines im Klaren sein:
Gegen privatmafiöse Malware und Schnüffeleien von Hackern / Crackern / Black Hats oder Ähnliches kann man sich evtl. mit irgendwelchen Mitteln (noch erfolgreich) zu Wehr setzen bzw. diese Angriffe erschweren.
Gegen die Schnüffeleien der Geheimdienste, die Hintertürchen zu jedem denkbaren Dienst, zu jeder denkbaren Software und zu jedem denkbaren Verschlüsselungsalgorithmus besitzen oder sich besorgen können, kann man sich (als Einzelnutzer) nicht wirklich zur Wehr setzen! Einzige Chance ist die Einstellung jeglicher Kommunikation!
Wenn heute Politiker in Deutschland die Verantwortung für die Sicherheit der Kommunikation auf die einzelnen Nutzer abwälzen wollen, dann wäre das in etwa so, wie wenn sie der Bevölkerung Bauanleitungen (samt Baumarkt-Einkaufslisten) für
sichere ABC-Bunker zur Verfügung stellen würden ("Dann macht mal...") und gleichzeitig die Bundeswehr komplett abschaffen.
Insofern kann die ct zwar darüber berichten, kann Ideen und Ansätze veröffentlichen und die Nutzer ganz allgemein aufklären. Wenn aber das Fazit so ausfallen sollte, dass der Privatnutzer einen effektiven Schutz gegen Geheimdienste selbst realisieren kann, führt Heise seine gesamte Kompetenz ad absurdum. Aber um das einzuschätzen muss man das Heft erst mal gelesen haben. Die Schlagzeile "Rezepte gegen den Abhörwahn" ist mir jedenfall ein ganz klein wenig zu sehr auf Computer-Bild-Niveau angesiedelt.
Gruß, mawe2
mawe2
torsten40
