Ich habe ca. 2.500 Word-Dokumente zwischen 1989 und 2000 archiviert. Diese kann man mit Word 2003 bzw. Word 2010 nur mehr schwer oder überhaupt nicht mehr lesen.
a) Gibt es eine praktikable Methode, diese Dateien zu konvertieren?
Sonderzeichen, Umlaute und Formatierungsanweisungen bereiten diese Probleme.
Die alten MS Word Programme stünden zwar auch noch zur Verfügung, lassen sich jedoch nicht mehr installieren unter XP oder W 7.
b) Gibt es eine Verträglichkeitstabelle, aus der die Aufwärts-Kompatibilität der MS Word-Programme ab V1 zu Folge-Betriebssystemen ersichtilich ist? Von MS war dazu keine Antwort zu bekommen, obwohl ich ein kleines Vermögen in diese Alt-Software einst investierte.
Office - Word, Excel und Co. 9.753 Themen, 41.598 Beiträge
hier geht es NICHT um Datensicherheit! NICHTS ging verloren
Das weiß ich doch. Deswegen schrieb ich ja, dass mehr dazu gehört als das.
die "neuen" Office-Programme sind nur nicht voll abwärtskompatibel!
Das ist die Konsequenz technischer Weiterentwicklung. Das ist doch bei anderen "Daten" genau so. Ein CD-Player ist auch nicht abwärtskompatibel zur Vinyl-LP!
Lauffähige Umgebungen für ca. 5 alte Word-Versionen vor W 2003 herzustellen fehlen mir Fachkompetenz, Spieltrieb und Zeit.
Vermutlich wird man nicht 5 verschiedene Versionen vor W 2003 benötigen. Denn bis zu einem gewissen Maß sind die Versionen ja abwärtskompatibel.
Außerdem ist aus den einzelen Dokumenten mangels Metadaten nicht ersichtlich, mit welcher Word-Version sie jeweils erstellt wurden.
Das Problem wird sein, dass irgendjemand einschätzen muss, ob ein bestimmter Konvertierungsvorgang nun erfolgreich war oder nicht. Evtl. muss man sogar eine Rangfolge (ähnlich von Schulnoten) einführen: Note 1 = Konvertierung zu 100% erfolgreich, keine Abweichungen zum Original, Note 6 = Konvertierung komplett unmöglich / gescheitert und dazwischen liegen dann mehr oder weniger brauchbare Ergebnisse.
Die Prüfung kann - je nach Umfang der Dokumente - sehr aufwändig sein und wird sich kaum automatisieren lassen.
Zum Zeitpunkt der Dokumentenerstellung war eine erforderliche Lebensdauer nicht absehbar.
Das wird oft so sein. Spätestens bei den weiteren Migrationen hätte aber jeweils geprüft werden müssen, in wie weit eine gleichzeitige Konvertierung der Dateien nötig gewesen wäre. In dem Moment hätte man entscheiden müssen: Vernichtung oder Konvertierung.
Dass jedoch bereits innerhalb weniger Jahre Kompatibilitätsprobleme durch andauernd neu nachgeschobene Word-Versionen eine solche Rolle spielen können, wurde schlichtweg nicht erahnt.
Das Word-Format war nie als langlebiges Archiv-Format konzipiert. Das hätten die Verantwortlichen zumindest wissen müssen.
Ich würde nicht soweit gehen, dass die Archivierung auf Papier eine sinnvolle Alternative sein sollte. Der Zugriff auf solche Informationen ist heutzutage derart umständlich (im Vergleich zum Zugriff auf Dateien), dass die Daten praktisch nicht mehr (schnell) verfügbar wären. Bis auf stichprobenartige Ausnahmen würden sich solche Daten nur mit extrem hohem Aufwand wieder nutzbar machen.
Demgegenüber wäre der Aufwand für die Konvertierung alter Word-Dokumente in aktuelle Formate recht überschaubar!
Heißt das jetzt, dass das Thema für Dich damit beendet ist? Die Dokumente sind somit quasi verloren? Oder suchst Du noch nach Lösungen?
In welches Zielformat sollen die Dokumente eigentlich konvertiert werden? Word scheidet ja angesichts der bisherigen Erfahrungen fast schon aus, oder?
Gruß, mawe2