Bis auf zwei Punkte, würde ich dem Autor des Artikels zustimmen.
1. Punkt: Der Autor schreibt gleich zu Beginn, dass Merkel die Souveränität Deutschlands verspielt und ihr Land zu einer Provinz des amerikanischen Weltreichs gemacht habe.
Das finde ich insofern nicht ganz korrekt, als das (West-)Deutschland bereits nach dem 2.WK schon zu einer US-Provinz degradiert wurde. Diese Tatsache geht also nicht wirklich auf Merkels Konto.
Ich bin aber sicher, dass alle Kanzler immer auch einen gewissen us-unabhängigen Handlungsspielraum hatten, den sie aber anscheinend nie in Betracht zogen auch nur annähernd auszuschöpfen.
Schröder hatte ja mal bewiesen, dass das bis zu einem gewissen Grad möglich ist, als er sich z.B. weigerte, gegen den ausdrücklichen Wunsch der USA, sich an einen Krieg gegen den Irak zu beteiligen. Schröders evtl. eigenen Motive, wollen wir dabei mal freundlicherweise ausser Acht lassen ;)
2. Punkt: Weiter malt der Autor die Gefahr eines Atomkriegs an die Wand, woran ich mittlerweile auch nicht mehr so richtig glaube.
Natürlich schwebt die Gefahr eines atomar geführten 3.Wk's immer irgendwie über unsere Köpfe, doch sehe ich derzeit ausser propagandistisches Säbelrasseln keine unmittelbare Gefahr eines Atomkriegs oder meinetwegen auch eines konventionell geführten 3. Weltkriegs.
Das Getöse, das Obama derzeit veranstaltet, ist wohl eher den republikanischen Scharfmachern geschuldet, die ihm zur Zeit die Hölle heiß machen.