Die Objektivauswahl ist so ziemlich das schwierigste, an das man sich als Einsteiger herantrauen muss, wenn man den Kauf einer neuen Kamera plant.
Eigentlich ist die Sache banal: je mehr Objektive man hat, desto mehr muss man schleppen und desto wahrscheinlicher wird es, dass man genau das falsche auf der Kamera hat, wenn ein Motiv vorbeischaut.
Wenn man sich einliest (ich denke, dir geht es da wie mir: man wird fast erschlagen), dann stellt man fest, dass die Obbildungsqualität von Objektiven das am häufigsten diskutierte Thema ist.
Als Nutzer von Kompaktkameras oder Bridgemodellen macht man sich darüber keine bis wenig Gedanken: man hat genau ein Objektiv - das fest verbaute - und lebt damit.
Bei einer DSLR eröffnen sich da völlig neue Gefilde. Da lernt man dann, welche Probleme die Objektivbauer angehen müssen. Großer Zoombereich bedeutet Verzerrungen und geringere Lichtdurchlässigkeit, gepaart mit Auflösungsverlusten und Abdunkelungen. Je mehr Geld man anlegen will, desto größer schwerer und besser werden die Objektive - aber man bekommt nie DAS eine Objektiv für alle Fälle.
Offenbar muss man Kompromisse eingehen.
Welche liegt an den eigenen Vorlieben. Etliche schwören auf Festbrennweiten, also Objektive die ganz ohne Zoom auskommen.
Bei Zoomobjektiven schwankt schon der Preis in Regionen, die einen schwindelig werden lässt.
Ich bin dann letztendlich zu der Einsicht gekommen, das jedes Objektiv seine Daseinsberechtigung hat. Nur mag die an Kriterien gebunden sein, die teilweise jenseits meiner Möglichkeiten liegen (was Geld und meine Fähigkeiten als Fotograf angeht).
Man muss sich letzendlich auch nur entscheiden, welche Objektivaustattung am Anfang zu einem passt.
OK, warum erzähle ich soviel? Ich bin einer der bereit war in ein Kit der 800€-Klasse mit genau einem Objektiv zu investieren. Es wäre billiger gegangen, sowohl mit einem, als auch mit zwei Objektiven.
Warum habe ich schon an anderer Stelle beschrieben, daher nur die Kurzfassung: ich wollte mit einem Objektiv anfangen, dass meinem bisherigen Zoombereichen nahe kommt. das ist der Bereich in dem ich mich wohl fühle...
Die DSLR erfordert einiges an Umlernen. Da reicht mir ein Objektiv für den Anfang.
Anderen berichten nach, war das Kit-Objektiv zudem seinen Aufpreis wert (leiser Autofokus; schnell und teilweise bessere optische Leistung als die beiden anderen Kitobjektive).
Aber letztendlich ist das auch nur blanke Theorie.
Kauf einfach was du willst, entscheidend ist dann sowieso nur, dass du damit Spaß hast und fröhliches drauflos Experimentieren gehört für mich dazu...
Es ist bei mir übrigens nicht bei diesem einen Objektiv geblieben. Ich hab mir noch ein (allgemein als gut betrachtetes preiswertes) Weitwinkelobjektiv gegönnt. Etwas lichtstärker aber ohne Autofokus.
Mit dem Weitwinkel bekomme ich Aufnahmen hin, die so für mich bisher nicht möglich waren:
Mit dem Kit-Objektiv bin ich aber auch zufrieden. Meins ist Wetterfest, wie die Kamera; da muss ich mir weniger Sorgen ums Wetter machen.
Wenn man dann mal Zoom haben will, ist er ohne Wechsel da. Zwar nicht gigantisch, aber wenigsten problemlos nutzbar.
OK, mit einem Top-Objektiv geht da natürlich deutlich mehr. Ich hab die Anschaffung eines stärkeren hochwertigen Zoom aber ganz nach Hinten gestellt. Richtigen Bedarf dafür habe ich eigentlich nicht.
Tiefenschärfe war quasi neu für mich. Der APS-C Sensor mit dem Objektiv gibt da schon deutlich Spielraum zum Üben.
Hier ein 100% Ausschnitt bei max. Zoom.
Da wünsche ich mir dann natürlich auch mehr Zoom.
Besser habe ich den Mond bisher übrigens noch nie ablichten können (war gute Sicht, an einem der "Supermond"-Tage, als er besonders nah war.)