Ich weiß nicht, ob es in diesem Hinblick richtig ist, es zu verteufeln, dass ein Dozent Vorgaben zum Werkzeug Office-Programm macht. Er legt damit auch nicht mehr fest, als ein Werkzeug, dass verwendet werden soll, wobei in der Praxis sicherlich oft nur das erzeugte Dateiformat vorgegeben wird. In meinen Augen ist das ein Vorgriff aufs Berufsleben. Macht es die Hochschule mal richtig, ist es trotzdem falsch...
Das Problem ist ein anderes:
Im Studium hat man mit mehreren Dutzend Professoren zu tun, mit vielen auch zeitweise parallel.
Wenn nun jeder Dozent seinen Studenten die Installation (und Verwendung) eines ganz bestimmten Office-Pakets zwingend vorschreiben würde, könnte das in Zweifelsfall dazu führen, dass man sich als Student mehrere (evtl. höchst unterschiedliche) Office-Pakete installieren und sich in jedes einarbeiten muss.
Das ist grober Unfug!
Das wäre in etwa so, wie wenn der eine Professor fordert, dass alle Studenten mit dem Golf zur Vorlesung fahren sollen und der andere Professor fordert, dass alle mit einem Corsa kommen sollen und der dritte besteht auf Anreise mit dem Fahrrad!
Es geht den Professor schlicht nichts an, wie die Studenten zur Vorlesung anreisen und es geht ihn auch nichts an, welche Software sie für ihr Studium verwenden!
Er kann maximal ein bestimmtes Format der abzuliefernden Dateien fordern. Und er kann Empfehlungen geben. Aber wie der Student das dann tatsächlich realisiert, ist seine Sache.
Ein Student kann durchaus mit einer weniger geeigneten Software das korrekte Ergebnis liefern, weil er die Software perfekt beherrscht. Umgekehrt könnte er mit einer besser geeigneten Software am Ende völligen Mist abliefern, weil er die Software nicht beherrscht.
Das wissen auch Professoren!
Gruß, mawe2