Smartphones, Phablets, Watches, kompakte Mobilgeräte 5.642 Themen, 31.736 Beiträge

Netzteil aus China kann töten!

giana0212 / 74 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo, liebe Leser,

hier habe ich mal ein nettes Beispiel entdeckt, wo man besser nicht sparen sollte:

http://www.heise.de/ct/ausgabe/2016-18-Gefaehrliches-Handy-Netzteil-analysiert-3294074.html

Natürlich besteht für einen Nicht-Techniker das Problem, dass man die gefährlichen Teile nicht erkennt.

Hier habe ich ein weiteres nettes Beispiel aus meiner Sammlung:

Bei dem Netzteil ist zu bemängeln, dass es sich ohne Werkzeug und ohne größeren Kraftaufwand einfach zerlegen ließ. Auf der Unterseite der Platine ist außerdem erkennbar, dass der netzspannungsführende Bereich (primär) vom Ausgangsbereich (sekundär) nicht räumlich getrennt ist. Zumindest bei hoher Luftfeuchtigkeit besteht auch hier Lebensgefahr.

Nett ist auch das hier:

Dieses Netzteil ist eins dieser günstigen Notebooknetzteile, eBay ist voll davon, dass teure Markennetzteile ersetzen soll. Es war bei einer Bekannten in Betrieb und machte mit einem seltsamen Geruch auf sich aufmerksam. Ich habe das gegen ein Markennetzteil ausgetauscht, verwende es allerdings (nur unter Aufsicht) selber weiter, es funktioniert einwandfrei. Das Netzteil wäre ein möglicher Grund für einen Wohnungsbrand.

Der auf den letzten Photos abgebildete weiße Adapter ist auch sehr beliebt, ist bei Bestellungen aus China oft dabei. Von der Nutzung muß ich ebenfalls abraten, der Schuko-Teil steckt sehr fest in der Steckdose, beim Rausziehen zieht man also den darin eingesteckten Stecker (englische Norm?) heraus, dabei könnte man spannungsführende Teile berühren. Sehr unangenehm.

MfG Giana0212

Ein Irrtum dieser Zeit ist es, Glück mit Besitz zu verwechseln.
bei Antwort benachrichtigen
giana0212 michaelg123 „nachtrag 145 W max, ob da schutzschaltung intern vorhanden sind wissen nur die Götter...“
Optionen

Ist doch ganz easy, einfach mal in Betrieb nehmen.

Hast Du ein Meßgerät? Den Widerstand von der Erde des Steckers zum Metallgehäuse messen. Der sollte nahe null sein. Ebenso von der Erde zu einem schwarzen Anschluß (Masse).

Dann legst Du das Teil auf den Tisch und schließt es an die Steckdose an. Der große Stecker für das Mainboard führt eine einzige grüne Leitung, die verbindest Du mit einem schwarzen Anschluß direkt daneben. Jetzt sollte das Netzteil anspringen.

Sehr alte Netzteile (vor 15 Jahren) durften teilweise nicht ohne Last eingeschaltet werden, heute ist das aber kein Problem mehr. Sollte es bei diesem Test also knallen und abrauchen, ist es sowieso für die Tonne.

Jetzt kannst Du die Spannungen messen, wichtig sind die Laufwerkstecker, rot ist 5V, gelb ist 12V. Außerdem ist das Achten auf Geräusche wichtig, ganz leise ist gut, Fiepen, Brummen oder ähnliche störende Geräusche sind eher schlecht und deuten eine niedere Qualität an. Ist der Lüfter leise? Auch das Geräusch des Lüfters sollte nicht nerven, das ist im späteren Betrieb ein wichtiges Kriterium.

Mein Gehäuse incl 750W-Netzteil hat versandkostenfrei 30€ gekostet, mag sein, dass es ein Restposten war, ist aber ganz ordentlich. Und nein, ich ziehe da keine 750 Watt raus, ich baue eher Bürorechner auf, also nicht für Hardcore-Gamer.

Ein Irrtum dieser Zeit ist es, Glück mit Besitz zu verwechseln.
bei Antwort benachrichtigen
Grad gesehen: ... andy11