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News: Daten löschen funktioniert nicht

Firefox-Browser: Fieses Problem ruiniert Schutz der Privatsphäre

Michael Nickles / 34 Antworten / Flachansicht Nickles
(Foto: Pixabay)

Der Firefox-Browser schleppt seit 8 Jahren ein übles Sicherheitsproblem mit sich rum, das die Privatsphäre der Nutzer verletzt. Webseiten können laut Bericht von Heise problemlos auf Daten zugreifen, die zuvor vom Browser gespeichert wurden.

Fatal dabei: auch das Löschen der Firefox-Chronik nützt nichts. Die Daten werden in einer internen "Datenbank" namens Indexed.db abgelegt und lassen sich dort nur eher aufwändig und mit entsprechender Sachkenntnis entfernen.

Auch andere Browser verwenden so einen Datenbankmechanismus, machen es laut Heise aber besser als Firefox.  Chrome und Opera berücksichtigen beim Löschen von Nutzerdaten auch die Datenbankeinträge, beim Surfen im privaten Modus verschwinden sie automatisch. Auch dem Microsoft Browser Edge bescheinigt Heise korrekte Vorgehensweise.

Michael Nickles meint:

Ist es ein echtes Problem oder nur viel Wind um eine Banalität? Betroffen sind gewiss nur Nutzer, die ihre Daten im Firefox-Browser regelmäßig manuell entrümpeln und dabei drauf hoffen, dass der Browser dann tatsächlich alles vergessen hat. Um das Problem beziehungsweise seine Auswirkung zu verstehen lohnt es sich einen Blick auf die Diskussion auf superuser.com zu werfen, die dem Bericht von Heise zugrunde liegt.

Dort wird klar: eine Webseite kann einen Besucher auch dann wieder erkennen, wenn er zuvor alle seine Daten im Browser mit den üblichen manuellen Methoden (Cache/Cookies, Verlauf löschen) gelöscht hat. Alle aktuellen Abhilfemaßnahmen sind für Normalsterbliche eher müheselig. Es bleibt nur zu hoffen, dass eine kommende Version des Firefox-Browsers das Problem beseitigt. Oder: auf den Firefox-Browser pfeifen.

Ein Blick auf die aktuelle Browser-Verbreitung zeigt, dass Chrome inzwischen einen Marktanteil von fast 60 Prozent hat - und das auf Desktop-Rechnern wohlgemerkt! Firefox dümpelt inzwischen nur noch bei rund 12 Prozent rum. Irgendwas macht Google beim Chrome wohl richtig.

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Na denn, Geht doch: ... andy11
winnigorny1 andy11 „So hab ich das auch verstanden. Was ich denen aber nicht abkaufe ist die Tatsache, das dieser Fehler über die Jahre ...“
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Manchmal hege ich den Verdacht, das da Absicht dahinter steckt.

Tja - der Verdacht liegt nicht fern. - Monetäre Interessen? Sind ja irgendwie verständlich. Über Jahrzehnte hat fast jeder Hans und Franz den FF genutzt. - Aber wieviele haben denn mal ne Spende für die Mozillas getätigt? - Wieviele, die den FF kommerziell nutzten haben diese Alternative zum blöden IE genutzt, ohne je freiwillig ne Lizenzgebühr abgedrückt zu haben.

So wie ich es z.B. mache. Ich nutze auch "Shareware" wie das Libre Office für meine Büroarbeiten und ich drücke dafür ab. Das bißchen, dass die Libre-Office-Macher für kommerzielle Nutzung erbeten (fast schon peinlich preiswert) macht mir schon ein schlechtes Gewissen und ich sattle einen Hunni drauf.

Würde die Mozilla-Foundation von allen Nutzern hin und wieder mal ne Spende erhalten, würden deren weiter reichenden monetären Interessen auch nicht dafür sorgen, dass ein "Bug" fast ein Jahrzehnt stillschweigend durchgeschleppt wird......

Gruss aus dem schoenen Hamburg, Winni
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