hat Dir also das Studium Illusionen genommen.
Nein, im Gegenteil, es hat mir nur die verschiedenen Grenzen aufgezeigt.
Weniger die Grenzen des Machbaren, als die des sinnvollen.
Natürlich ist es sinnvoll Strom zu sparen.
Natürlich ist es sinnvoll Ressourcen zu sparen.
Aber bei der Frage der "Nachhaltigkeit" scheiden sich schon die Geister.
Was Dir als Privatmensch sehr sinnvoll erscheint, der Fernseher, das Handy, der Kühlschrank auf Lebenszeit, könnte Dir als Arbeitnehmer sehr unangenehme Folgen bescheren. Die Arbeitslosigkeit.
Je größer die Weltbevölkerung wird, um so mehr Menschen streben nach einem Arbeitsplatz, um sich und ihre Familien zu ernähren.
Dem gegenüber steht heute aber die Digitalisierung und Automatisierung der Arbeitswelt, die Arbeitsplätze vernichtet.
Eine Folge daraus ist der Abbau der Lebensdauer technischer Produkte, also geht die "Nachhaltigkeit" den Bach runter.
Für die, die den Gedanken wieder einmal nicht verstehen, man muss nicht nur heute produzieren, sonder möglichst noch viele Jahre, damit die Schafe weiter auf die Wiese können.
Das viele Firmen sich daran auch noch dumm und dämlich verdienen, ist natürlich kein Zufall.
Wurde früher oft pi mal Daumen konstruiert, auf Qualität und Lebenszeit, so folgte schon früh -für mich ab den 60er Jahren- ein Umdenken in Richtung "Nutzungsdauer".
Mein erster Job in der Qualitätssicherung eines internationalen amerikanischen Großunternehmens. Für Leute die das nicht kennen: 100.000 Klick-Klacks (Schalter z. B.) in 14 Tagen. Das Gleiche gilt für Getriebezahnräder, Lampen oder Auspuffrohre.
Die Preise sind vielfach gesunken, und die Haltbarkeit hat bei vielen Produkten sogar zu genommen.
Wie so häufig heute, ist dieses Thema, ein Jammern auf allerhöchstem Niveau.
Warum? Weil wir unsere Faulheit (Aufstehen, Schalter betätigen ectr.) auch noch gerne bezahlt bekämen.
Die Konsequenz aus dieser, meiner Meinung, will ich hier nicht weiter breittreten.
Aus humanistischer Sicht dürfte sie, öffentlich, nicht viel Zustimmung finden.
Und der Herr sprach:"Zürne nicht, es hätte schlimmer kommen können" und es kam schlimmer...