Allgemeines 21.939 Themen, 147.508 Beiträge

Monitor?

Joshy16 / 11 Antworten / Flachansicht Nickles

Wie ein CRT-Monitor im Prinzip funktioniert, weiß ich eigentlich wohl.
Aber eine Frage hätte ich da wohl noch:
Wie entsteht eigentlich die genaue Farbe durch den dreigebündelten Elektronenstrahl (RGB) eines Pixels?
Danke im Vorraus.

Joshy16

Security For Fun
bei Antwort benachrichtigen
Dr. Hook Herman Munster „Jetzt wird s filisofisch - Selbstverständlich haben Elektronen - einzeln und in...“
Optionen

Hi Jürgen,

ich bin mir jetzt nicht sicher, ob Du nur philosophische Gedanken "zu Papier" bringen wolltest, oder ob Du eine Diskussion oder Stellungnahme möchtest. Deswegen werde ich vorsichtshalber mal nicht auf jeden einzelnen Punkt eingehen. Zumindest die Quantentheorie lasse ich mal so stehen.

Bei einigen anderen Punkten will etwas dazu sagen.
Bei den von Dir erwähnten "Sekundärprozessen" handelt es sich zumindest bei Einem um einen unerwünschten Nebeneffekt. Das ist die Röntgenstrahlung. Röntgenstrahlen entstehen u.a. wenn Elektronen mit hoher Geschwindigkeit auf Metall auftreffen. Dies passiert bei Farbbildröhren durch die Loch-, Schlitz-, oder Streifenmaske. Zwar fliegt die überwiegende Mehrheit der Elektronen da durch um ihren eigentlichen Zweck, - nämlich die Leuchtstoffe zum Leuchten anzuregen -, zu erfüllen, - ein geringer Teil prallt aber unvermeidlicherweise auf, und das führt dann zur Entstehung von Röntgenstrahlen. Da ein monochromer Monitor keine Maske hat, kann bei diesem auch keine Röntgenstrahlung entstehen.
Für das "Augenverderben" ist allerdings ausschließlich das Flimmern verantwortlich. Beim Fernsehen werden pro Sekunde 25 Vollbilder übertragen. Bei der üblichen Helligkeitseinstellung würde man bei dieser Bildwechselfrequenz ein Flimmern feststellen. Also zerlegt man das Bild in 50 Halbbilder und hat somit eine verdoppelte Bildwechselfrequenz. Dies nennt man Zeilensprungverfahren oder auch "Interlaced". Den menschlichen Sinneszellen auf der Netzhaut lastet eine gewisse Trägheit an. Sie brauchen eine Erholungszeit um veränderte Eindrücke wahrnehmen zu können. Das ist der Grund, warum wir schnell aufeinanderfolgene Einzelereignisse als kontinuierliches Ereignis, - ein Film eben -, wahrnehmen. Das Auge eines Papageies ist da wesentlich flinker! Ihm müßte man Einzelbilder mit ca. 150 Bildwechseln pro Sekunde vorführen, damit er einen "Film" sähe. Alles was langsamer ist, ist für den Vogel nur ein schneller Lichtbildervortrag.

> Also: die 3 Elektronenkanonen erzeugen auf der Mattscheibe kein
> Bild, sondern nur eine spezifische Hellig- und
> Farbverteilungserscheinung im für uns sichtbaren Spektrum, die
> unser Gehirn über unsere Augen wahrnimmt und uns als ein "Bild"
> (oder "Film") erscheinen läßt.

Jaaa,....das kann man so stehen lassen. :-)

> Putzigerweise muß man aber bei Computermonitoren bis auf über ca.
> 75 Bilder pro Sekunde (=Hertz Hz) beschleunigen, damit es auch dem
> allerletzten Probanden nicht mehr vor den Augen flimmert.

Nun, - beim Computer wird das Bild (zumindest in neuerer Zeit) ausschließlich in Non-Interlaced-Technik dargestellt. Also ohne Zeilensprung. Diese Darstellungsweise bringt sehr viel höhere Präzision mit sich. So wie sie bei den meisten Anwendungen eben auch gefordert wird. Um aber eine Flimmerfreiheit wie mindestens beim Fernsehen zu erreichen, müssen dafür 50 Vollbilder übertragen werden. Beim Fernsehen ginge das wegen der festgelegten Übertragungsbandbreite nicht. Beim Computer aber sehr wohl. Hier ist das nur eine Frage der Leistungsfähigkeit der Grafikausgabe, sprich: Grafikkarte und Hauptprozessor. Daß man sich nicht mit den Mindestanforderungen zufrieden gibt, hat hauptsächlich zwei Gründe. Erstens ist der Eindruck des "Flimmerns" subjektiv abhängig. Der Eindruck der Flimmerfreiheit stellt sich bei den Menschen bei unterschiedlicher Bildwechselfrequenz ein. Mal bei Höherer, mal bei Niedrigerer. Die Schwelle ist individuell verschieden. Hiermit verbunden ist auch eine gewisse Unabhängigkeit von der Helligkeits- und Kontrasteinstellung. Man kann das Bild bei Bedarf sehr hell und kontrastreich einstellen, ohne gleich in den Grenzbereich des Flimmerns zu geraten.

Zweitens wird der Bildwechsel von den Sinnesorganen unbewußt sehr wohl wahrgenommen. Dies kann bei längerer Betrachtung zu Kofpschmerzen und anderen Beschwerden führen. (Bitte hier nicht tiefer schürfen, - ich bin weder Augenarzt noch Physiologe :-))
Je schneller aber der Bildwechsel vonstatten geht, desto mehr hat unser Organismus den Eindruck eines kontinuierlichen Ereignisses. Und desto schonender und unbelasteter wirkt sich logischerweise auch länger andauerndes Betrachten aus.

cu

Dr. Hook

PS: Müßte man eigentlich nicht für dieses und ähnliche Postings eine proportional angepasste Punktezahl in der Statistik bekommen, - und nicht nur Einen?

bei Antwort benachrichtigen