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Juristen hier? Frage zu Unterlassung bei Webdesign...

Daddeldu / 9 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich habe Anfang des Jahres eine Homepage für einen Kunden erstellt. Ich hab sie ins Netz gestellt, der Kunde war zufrieden, der ganze Auftrag ist aber (aus diversen Gründen) nie zum Abschluß gekommen, es wurde bisher von mir noch keine Rechnung gestellt (was aber noch passieren sollte).
In der Zwischenzeit hat mein Kunde einen Dummen gefunden, der auf einigen Seiten kleinere Korrekturen durchgeführt hat. Aber er (die andere Firma, nicht mein Kunde) hat sich zudem auf jeder Seite in den META-Tags mit "Copyright"-Vermerk als Autor eingetragen (wo vorher meine Fa. stand), auch auf Seiten, die er gar nicht geändert hat (was etwa 90% sind). Insbesondere hat er nichts am HTML-Code verändert oder neue Grafiken erstellt (und seine Änderungen sind ziemlich stümperhaft gemacht - ich glaube nicht, daß er glaubhaft machen könnte, daß er die ganze Site erstellt hat!)
Da er netterweise gleich seine Adresse mit angegeben hat, würde ich gerne irgendeine Art von Unterlassung erreichen. Das ganze Layout, die Grafiken u.s.w. können nicht unter sein "Copyright" fallen - aber wie formuliert man sowas wasserdicht? Jemand Ahnung oder Erfahrung?
Vielen Dank an alle,
Daddel

PS: es kommt mir dabei in keinster Weise auf Kohle an, was sowieso nur so'n kleiner Auftrag. Aber der nervt!!

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steely Daddeldu „Juristen hier? Frage zu Unterlassung bei Webdesign...“
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Jawoll, schreib endlich eine Rechnung. Wenn "die andere Firma" so arbeitet und Dein Kunde "zufrieden" ist, vergiß ihn danach sofort. Völlig ahnungslosen Kunden kannst Du keine gute Leistung zu angemessenen Preisen verkaufen, solange es Massen an Idioten gibt, die mit solcherlei "Leistungen" überhaupt ernstgenommen werden (d.h. auch auch Kundenseite jede Menge Idioten). Ich habe mich aus dem HTML-Geschäft weitgehend rausgehalten, weil Du da immer der Dumme bist. Außerdem bin ich kein Ausländer und habe kein Uni-Diplom, was nutzt mir da alles Können? Wenn ich was mache, dann immer so, daß die wirklich guten Sachen in irgendeiner Form in meinem Besitz bleiben, d.h. das Zeug, was andere abgreifen können macht viel Arbeit. Die Software- und PC-Branche ist menschenverachtend organisiert, da mußt Du vor allem auf Deinen Vorteil schauen und so viel Druckmittel wie irgend möglich in Deiner Hand behalten. Die Zeiten freakiger Gemeinsamkeit und sonstiger (Netz)Kultur sind endgültig vorbei. Die guten Verdienens mit Computerkenntnissen für die meisten wohl auch, Du bekommst ja als anweisungsgebundener Hilfsarbeiter für einfachste Tätigkeiten bald mehr, als für qualifizierte Gehirnarbeit (Jedenfalls solange es um legale Beschäftigung geht). Die Wirtschaftslehrbücher müssen angesichts des heutigen Turbo-Kapitalismus wohl neu geschrieben werden, von wegen Angebot und Nachfrage. Übrigens: Ich bin über 40, Jünglinge brauchen hier also gar nicht rumzuspänen wie toll das alles bei ihnen klappt, die werden's sehr bald auch merken...

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